Achtsamkeit in Magic |
PMTG-Admin
Bot
Dabei seit: 06.10.2007
Beiträge: 3.024
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08.05.2015 01:39 |
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AndiR
Magic-Spieler
Dabei seit: 08.07.2009
Beiträge: 58
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Grüße,
Erstmal Danke an Tobi fürs Online stellen! Aus den Kommentaren zum letzten Artikel ist mir noch eine Idee gekommen:
Ab und an passieren ja Fehler und es gibt Spielsituationen, in denen ihr euch ausgetrickst fühlt oder versucht, den Gegner auszutricksen. Oder Situationen, in denen Ihr euch nicht sicher seid, ob ihr Fehler hättet vermeiden können. Gerne dürft Ihr mir solche Dinge schicken und ich gebe dann in einem Artikel Feedback aus psychologischer Sicht darauf.
Falls das aus interessant für euch wäre, dann sagt Bescheid!
MfG, AndiR
P.S.: Wie immer bin ich auch auf Feedback zu diesem Artikel gespannt.
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09.05.2015 07:29 |
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MBKG
Magic-Spieler
Dabei seit: 12.07.2008
Beiträge: 165
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Hallo Andi,
ich finde diese "Reihe" bislang sehr interessant. Es ist für mich zwar noch wenig griffig, wohin das Ganze führen wird, aber dennoch werde ich Deine Artikel weiterhin lessen.
Ich habe in der Tat eine Spielsituation für Dich, welche wahrscheinlich auch in ein Psychologiebuch gehört.
Es war auf einem GP Scars of Mirrodin, ich stehe 6-2, und ich führe 1-0. Es schaut also gut für mich aus Day2 zu machen. Ich bin das erste Mal in so guter Position auf einem GP und höllisch aufgeregt.
Der Tisch ist ziemlich voll mit Kreaturen. Ich habe mit einer Volution Reins einen Sunblast Angel verzaubert und kontrolliere diesen schon einen Zug. Ich habe ansonsten keinen Flieger. Auf meinem Tisch liegt unter anderem auch noch ein Neurok Replica.
Mein Gegner startet dann einen größeren Angriff, unter anderem mit Lumengrid Drake.
Mein Plan ist also mit dem Replica zu blocken und diesen dann zu saccen, um noch einen weiteren Angreifer zu bouncen. Da der Angriff ein wenig größer ist, denke ich auf meinem Block eine lange lange Zeit herum. Ich bin mir aber bereits zu Beginn seines Angriffes im Klaren darüber, dass ich diesen verfluchten Lumendgrid Drake auf gar keinen Fall bouncen darf, da er damit sonst seinen Engel wieder auf die Hand nehmen kann und dieser mich dann verhauen wird.
Ich lege meine Kreaturen also mehrfach hin und her und bin schließlich mit meinem Block eigentlich ganz zufrieden. Der Lumengrid Drake des Gegners stirbt im Block durch den Engel und irgendeine andere Kreatur des Gegners wird durch das Replica gebounct.
Ich denke noch einmal über den Block nach und auf einmal kommt mir die "Erleuchtung", dass ich ja auch eine andere Kreatur durch den Engel totblocken kann und tausche die beiden Kreaturen noch einmal, tappe mein Mana für den Replica und zeige dann auf den Lumengrid Drake. WÄHREND ich das mache, fährt mir schon der Schreck durch die Glieder, weil das ja genau der Move ist, den ich eigentlich während meiner miutenlangen Überlegungen immer wieder vor meinem geistigen Auge ausgeschlossen habe.
Es kommt also dazu, dass ich den Drake doch gebounct habe. Er zockt ihn nach dem Combat aus und holt sich den Engel wieder auf Hand.
Ich verliere das Spiel, weil ich die Flieger nicht mehr kontrollieren kann.
Meine Frage ist jetzt: WAS ZUM DONNER hat sich mein kleines Gehirn dabei gedacht? Genau die Aktion durchzuführen, die ich selbst mehrfach für das allerschlechteste Play der Welt gehalten habe!?
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von MBKG: 09.05.2015 08:02.
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09.05.2015 07:54 |
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AndiR
Magic-Spieler
Dabei seit: 08.07.2009
Beiträge: 58
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Genau sowas meinte ich
Vielen Dank für das Beispiel, da sag ich gerne im nächsten Artikel was dazu.
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10.05.2015 12:36 |
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Cyhpa
Magic-Spieler
Dabei seit: 08.03.2010
Beiträge: 69
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Ich glaube bis auf einen Herrn P., der vermutlich noch nie in seinem Leben einen Fehler gemacht hat, kann dich die Spielergemeinde mit Fehlern zuwerfen, das tolle am Mensch sein
Ich habe vor Jahren(vermutlich 2006 da ich mich an nen 250 Karten Battle of Wits Deck erinnern kann) auf nem National Qualifier im letzten Spiel, wie mein Gegner, die Chance auf Qualifikation mit nem Sieg sind wir drin, mit nem Draw nicht, also ausspielen. Wir shufflen, Spiel 1 gewinne ich recht zügig, Spiel 2 ist er on Board tot, ich shuffle meine Bibliothek durch irgendwas und er hebt diesmal nicht ab, riffle shuffled nicht sondern pile shuffled und als er fertig ist geht die Hand in die Höhe und er ruft den Judge, auf meinen verdutzten Blick sagt er ich hätte ein illegales Deck, was der Judge bestätigt, da es 59 Karten besitzt. Die letzte Karte lag unter dem Tisch und der Spieler hat mich dann draußen darüber aufgeklärt, dass ich sie vor dem Spiel habe fallen lassen.
Die Frage, warum sich jemand mit 250 Karten Decks zu turnieren schleppt, wird mir, vermutlich, auch nen Psychologe schwerlich beantworten können, aber die Beweggründe des Gegners sind in der Ferndiagnose vllt interessant?
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Cyhpa: 11.05.2015 09:15.
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11.05.2015 09:06 |
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OdinFK
Super Moderator
Dabei seit: 04.01.2008
Beiträge: 1.651
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Sehr gelungener Artikel! Die Begrifflichkeiten mögen zwar ein wenig nach Esotherik klingen, aber tatsächlich beschreibt das in meinen Augen den einfachsten (mit am wenigsten Arbeit verbundenen) Weg ein erfolgreicherer Magicspieler zu werden. Dass diese Fähigkeit in vielen anderen Situationen hilfreich ist gibts quasi gratis oben drauf.
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11.05.2015 11:13 |
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AndiR
Magic-Spieler
Dabei seit: 08.07.2009
Beiträge: 58
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@Cypha: Ich denke da könnte ich sogar zu beiden was sagen, mache ich dann wahrscheinlich im nächsten Artikel mit
@OdinFK: Vielen Dank für das Feedback! Der Begriff der Achtsamkeit ist zwar durch seinen Ursprung aus dem Buddhismus etwas esotherisch angehaucht, aber vom wissenschaftlichen Stand her ein sehr gut erforschtes Gebiet. Da wird in gut kontrollierten Studien gerne auch mit bildgebenden Verfahren und aussagekräftigen Testverfahren gearbeitet. Wenn ihr wollt, kann ich auch ab und an auf Beispielstudien eingehen, sofern dass dann nicht zu komplex wird?
MfG, euer AndiR
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11.05.2015 11:47 |
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daboy
Magic-Spieler
Dabei seit: 04.02.2015
Beiträge: 3
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Zitat aus dem Artikel:
Ein Beispiel fehlender Achtsamkeit kann ich euch vom letzten Gameday geben. Ich hatte das Board meines Gegners so weit unter Kontrolle gebracht, dass ich nun mit allen Kreaturen in seinen einzelnen monströsen Fleecemane Lion angreifen konnte, wobei ich im Anschluss noch zwei Blocker legen musste, da ich bei genau vier Leben war.
Ich griff an, er ging auf eins, ich gab ab … ohne Blocker zu legen … Er schaute auf mein Board, schaute seine gezogene Handkarte an und gab auf, weil er im nächsten Zug ja eh sterben würde. Er hatte nicht genug Achtsamkeit, um den Sieg zu sehen. Ich nicht genug, um seinen Sieg zu verhindern. Ihr alle kennt solche Situationen. Ich war in diesem Moment immerhin achtsam genug, nicht einfach aufzugeben und seine Reaktion abzuwarten. Schon so kleine Unterschiede können eine Niederlage in einen Sieg verwandeln.
Jap aufjedenfall geil gezockt... nicht.... wie schlecht ist dieses Beispiel bitte??? Hat nichts mit unachtsamkeit zutun sondern zeigt einfach nur das man sich lieber ein anderen hobby suchen sollte.
Das wäre vielleicht ein gutes Beispiel wenn man zeigen will was für schlechte Magicspieler rumlaufen, ich weiß zwar noch nicht wer von euch beiden schlechter ist... aber aufjedenfall starke leistung.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von daboy: 11.05.2015 11:56.
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11.05.2015 11:55 |
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AndiR
Magic-Spieler
Dabei seit: 08.07.2009
Beiträge: 58
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@daboy: Mir macht mein Hobby jedenfalls viel Spaß
Werde mir daher auch kein neues suchen. Ich finde es auch gut, Fehler zu erkennen, zu analysieren und daraus zu lernen. Dafür benötigt man eben auch Achtsamkeit.
Vielleicht bist du besser, vielleicht auch nicht. Deine Einstellung hingegen die Fähigkeiten anderer Spieler auf Basis eines Beispiels werten zu wollen, weißt auf fehlende Achtsamkeit hin. Das findest du übrigens auch im Artikel im Bereich der Wertung. Aber auch dir danke für dein Feedback, eventuell schaue ich im nächsten Artikel mal, ob ich Beispiele aus dem Bereich des professionellen Magic finde.
MfG, AndiR
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11.05.2015 12:05 |
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OdinFK
Super Moderator
Dabei seit: 04.01.2008
Beiträge: 1.651
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Zitat: |
Original von AndiR
@OdinFK: [...]Wenn ihr wollt, kann ich auch ab und an auf Beispielstudien eingehen, sofern dass dann nicht zu komplex wird?
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Wenn Du Lust dazu hast probiers! Das klingt spannend, aber ich kann Dir für mich selbst nicht mal genau sagen, wie interessant ich das in der Praxis finden würde. Falls es sich am Ende als nicht so magicartikeltauglich rausstellt, macht man beim nächsten Mal eben wieder was anderes
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11.05.2015 12:32 |
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Van Phanel
Magic-Spieler
Dabei seit: 04.01.2008
Beiträge: 4.693
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Informationen, die man auch außerhalb von Magic brauchen kann, finde ich spitze.
War auch ein sehr guter Artikel, speziell auch für mich, weil ich persönlich das Achtsamkeitsproblem nämlich auch in nicht geringen Maß hab, sowohl bei Magic als auch beim Schach.
Nachdem du Beispiele wolltest: Shadowmoor - Eventide - Draft, Game 3 um GP Top8, Gegner nach meinem Angriff auf 4, ich auf ca. 18. Ich habe Spitemare im Spiel und Double Cleave und 2 Länder in der Hand, er hat nur einen Somnomancer und 2-3 Karten. Er zieht und enchanted den Somnomancer mit Steel of the Godhead und geht auf 8. Ich sehe, dass ich ein Problem habe und besser Removal ziehen muss. Ich ziehe Flame Jab nach und könnte ihn einfach mit Double Strike und zweimal Flame Jab töten, schieße aber dreimal auf den Somnomancer. In der Folge zieht er sein zweites weißes Mana für Prison Term und tötet mich, weil ich noch eine andere Option übersehe, das Board bis auf einen 1/1 bei mir zu leeren, was bei Gegner auf 4 und Flame Jab in meinem Grave wahrscheinlich auch gereicht hätte (Die zweite Option war Flame Jab auf meinen eigenen Spitemare, der zweimal auf sich selbst schießt, weil so das Prison Term geht und die gegnerische Lurebound Scarecrow auf weiß gestorben wäre. Tilt kann es nicht gewesen sein, weil mir der gemisste Kill erst nach dem Spiel gesagt wurde).
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Van Phanel: 11.05.2015 14:18.
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11.05.2015 14:16 |
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ze_german
Magic-Spieler
Dabei seit: 16.01.2008
Beiträge: 224
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Da sieht mans wieder, der Somnomancer ist einfach ultraflexibel, und daher zu recht first pick.
*scnr* auch wenn sonst niemand über Witze über ein 10 Jahre altes Draftvideo lacht.
__________________ Hi, my name is Cliff. I'll be your 'If you cannot afford an attorney' attorney.
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12.05.2015 14:20 |
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Van Phanel
Magic-Spieler
Dabei seit: 04.01.2008
Beiträge: 4.693
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Zitat: |
Original von ze_german
Da sieht mans wieder, der Somnomancer ist einfach ultraflexibel, und daher zu recht first pick.
*scnr* auch wenn sonst niemand über Witze über ein 10 Jahre altes Draftvideo lacht. |
Offensichtlich. Diese Ram-Gang kann doch nix. 7 Jahre müsstens sein und nein, du bist nicht der Einzige.
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12.05.2015 15:00 |
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