Drafting Scars: The Blues |
PMTG-Admin
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05.11.2010 13:12 |
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LimDul
Magic-Spieler
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Beiträge: 55
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Wieder ein prima Artikel. Freut mich, dass du noch weitere zu schreiben planst.
Was die Archetypen angeht, so bin ich jetzt auch schon mehrfach in UWr Control gelandet. Solche Decks haben dann einen "tricky" Wr Teil, der mit Karten wie Glimmerpoint Stag / Scrapmelter / Greif / etc. Kartenvorteil erwirtschaftet, dabei aber relativ langsam ist. Die Kontrollbasis bietet dann Blau mit Replicas, Schulen, Riddlesmith, etc.
Natürlich bin ich auch hier noch nie "einfach so" in Blau gelandet, sondern habe beim ersten Mal einen Venser ohne Konkurrenz im Pack aufgemacht (der m.E. im Limited underrated wird - war super), und bei den beiden Malen danach WR control/tricky angefangen und dann Volition Reins aufgemacht.
War bisher ganz erfolgreich für mich. Das Mana ließ sich leichter fixen, als erwartet. Die grüne Spellbomb kann man in dem Deck prima off-color spielen und ich hatte auch nie weniger als 3 on-color Myrs (die ich grds. sehr hoch picke). Könnte mir vorstellen, dass es hier aber auch mal hapern kann, wenn man keine Myrs bekommt.
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05.11.2010 14:57 |
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OdinFK
Super Moderator
Dabei seit: 04.01.2008
Beiträge: 1.651
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Glimmerpoint Stag und Venser sind gut ja. Aus ähnlichen Gründen sind die Glint Hawks auch so gut. Gibt ohne Ende Karten mit enters the battlefield Triggern und manche von denen sind sogar ziemlich stark.
Dreifarbige Decks habe ich hingegen in dem Format noch nicht wirklich draften müssen. Über Splash Sylvok Replica Aktivierung ging es glaube ich noch nicht hinaus.
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05.11.2010 15:09 |
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SimonG
Autor
Dabei seit: 04.01.2008
Beiträge: 795
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Ich finde Turn to Slag besser als Galvanic Blast und Shatter. Ich überlege im Moment sogar, bei der nächsten Gelegenheit Turn to Slag über Grasp of Darkness zu picken.
Was mir in Scars of Mirrodin auffällt, ist wie stark die Artefaktsynergien mit zunehmenden Manakosten abfällt. Ich drafte inzwischen häufiger Decks mit vielen Artefakten, wo es nur ein paar wenige Artefakte gibt, die mehr als zwei kosten.
__________________
Simon Says auf MTGOAcademy.com & simongoertzen auf twitter
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05.11.2010 15:15 |
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OdinFK
Super Moderator
Dabei seit: 04.01.2008
Beiträge: 1.651
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Zitat: |
Original von SimonG
Was mir in Scars of Mirrodin auffällt, ist wie stark die Artefaktsynergien mit zunehmenden Manakosten abfällt. Ich drafte inzwischen häufiger Decks mit vielen Artefakten, wo es nur ein paar wenige Artefakte gibt, die mehr als zwei kosten. |
Je mehr man drüber nachdenkt, desto besser ist es auch, günstige Artefakte und teure farbige Karten zu spielen. Die Metalcraft Karten kommen nicht nackt ins Spiel, man hat mehr Zeit, seine Farben zu finden und es wertet das gegnerische Artefaktremoval ab, weil die Ziele eher marginaler Natur sind.
Wobei man für drei Mana schon noch gute Sachen findet und vier mit Metalcraft finde ich auch in Orndnung. In Wirklichkeit gibt es aber auch gar nicht so viele teure Artefakte. Die sinnvollen commons kosten fast alle 3 oder weniger. Soliton leidet natürlich drunter, aber Saberclaw Golem ist auch so gut genug. Wirklich wichtig wird diese Feststellung bei den Uncommons, da kosten nämlich dann doch einige mehr als drei Mana und bei denen, die nicht offensichtlich total unfair sind, macht es dann zum Teil auch etwas aus.
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05.11.2010 15:27 |
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Tigris
Magic-Spieler
Dabei seit: 04.01.2008
Beiträge: 747
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Zitat: |
Original von SimonG
Ich finde Turn to Slag besser als Galvanic Blast und Shatter. |
Also heisst das du pickst die auch drüber? Ich finde Turn to Slag zwar auch ziehmlich gut, weil es einfach kaum alternativen gibt um grosse nicht Artefakt Tiere abzuschiessen. 5 Mana und doppelrot finde ich halt schon etwas viel, und es hat bei mir bis jetzt einfach nicht soo häufig Kartevorteil gemacht. Wobei ich schon merhfach froh war über die Flexibilität der Karte. (Flexibilität insofern, dass man fast alle Bomben (Artefaktkreaturen, nicht artefaktkreaturen und equipment) ausschalten kann.
__________________ Wenn du merkst, dass du zur Mehrheit gehörst wird es Zeit deine Meinung zu revidieren.
Nichts ist konstant ausser dem Wechsel.... Konstanten kann man weglassen.
Mein Blog
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05.11.2010 15:56 |
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Zeromant
Magic-Spieler
Dabei seit: 04.01.2008
Beiträge: 1.480
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Ich lebe offenbar in einer Parallelwelt: Hier, in meiner Dimension gibt es in Scars of Mirrodin eine sehr starke blaue Common, die sich Neurok Invisimancer nennt.
Ohne diese Karte ist Blau möglicherweise deutlich unattraktiver zu draften und insbesondere schlechter für aggressive Strategien geeignet. Ich finde es auch durchaus faszinierend, auf dieser Prämisse basierende Überlegungen zu lesen!
Sagt einmal: Welche Karte nimmt denn in Eurer Dimension den Platz dieser Common ein? Wizard Fugitive oder so?
__________________ Zeromant ist fort. Besucht sein Blog Ein Platz für Andi, oder folgt ihm bei Twitter.
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05.11.2010 16:01 |
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OdinFK
Super Moderator
Dabei seit: 04.01.2008
Beiträge: 1.651
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Also in meiner Parallelwelt ist die Karte eher mittelmäßg als stark und hat in einem Kontrolldeck nichts verloren. Bei den Aggrodecks nächste Woche wird sie allerdings Erwähnung finden.
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05.11.2010 16:08 |
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TobiH
Administrator & Autor
Dabei seit: 22.08.2007
Beiträge: 2.372
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Neurok Invisimancer ist oft eine gute Karte im fertigen Deck, aber quasi immer Mist im beginnenden Draft.
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05.11.2010 16:09 |
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Zeromant
Magic-Spieler
Dabei seit: 04.01.2008
Beiträge: 1.480
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In einem Text, der die Frage "Warum draften also überhaupt Leute Blau?" enthält, erwarte ich schon, dass zumindest angesprochen wird, dass Blau drei gut spielbare Common-Kreaturen mit Evasion besitzt. (Und, auf diese Feststellung aufbauend, dass man als Blaudrafter oft die höchste Kreaturenqualität am Tisch besitzt, da man sich weder mit den Metalcraft-Draftern noch mit den Infect-Draftern so richtig darum streiten muss.)
__________________ Zeromant ist fort. Besucht sein Blog Ein Platz für Andi, oder folgt ihm bei Twitter.
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05.11.2010 16:16 |
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OdinFK
Super Moderator
Dabei seit: 04.01.2008
Beiträge: 1.651
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Zitat: |
Original von Zeromant
"Warum draften also überhaupt Leute Blau?" enthält, erwarte ich schon, dass zumindest angesprochen wird, dass Blau drei gut spielbare Common-Kreaturen mit Evasion besitzt. |
In Deiner Parallelwelt ist auch Lumengrid Drake gut? Also vielleicht drafte ich zu selten aggressive blaue Decks, aber meine Vorstellung ist nicht, für 4 Mana 2/2 Kreaturen auszulegen, wenn andere Leute für das gleiche Geld 5/5er legen oder andere beeindruckende Dinge tun. In Monoblau wären beide Karten vielleicht in Ordnung, aber dann harmonieren sie auch nicht so toll und so richtig aggressiv sind sie ja nun wirklich nicht. Poste doch einfach mal ne Beispieldeckliste, in der Neurok Invisimancer und/oder Lumengrid Drake gut ist. Hab ich bisher ganz ehrlich nämlich erst selten gesehen sowas; weder im eigenen Deck noch beim Gegner übrigens.
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05.11.2010 16:29 |
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Chickenfood
Magic-Spieler
Dabei seit: 04.01.2008
Beiträge: 1.813
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im UW evasion wird der Neurok Invisimancer schon gut sein.
Gibt es ne bessere evasion als unblockable?
Ich habe mal versucht zu schätzen was im durchschnitt an einem 8-mann tisch rauskommt:
2 Infect
1 U/W Evasion
1 GR Fett
1 RB Schimmel
1 Uxx Goodstuff
2 Metalcraft zentrierte decks eines eher W eines eher R
wie falsch liege ich mit der schätzung?
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05.11.2010 16:51 |
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Zeromant
Magic-Spieler
Dabei seit: 04.01.2008
Beiträge: 1.480
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Zitat: |
Original von OdinFK
Zitat: |
Original von Zeromant
"Warum draften also überhaupt Leute Blau?" enthält, erwarte ich schon, dass zumindest angesprochen wird, dass Blau drei gut spielbare Common-Kreaturen mit Evasion besitzt. |
In Deiner Parallelwelt ist auch Lumengrid Drake gut? Also vielleicht drafte ich zu selten aggressive blaue Decks, aber meine Vorstellung ist nicht, für 4 Mana 2/2 Kreaturen auszulegen, wenn andere Leute für das gleiche Geld 5/5er legen oder andere beeindruckende Dinge tun. In Monoblau wären beide Karten vielleicht in Ordnung, aber dann harmonieren sie auch nicht so toll und so richtig aggressiv sind sie ja nun wirklich nicht. Poste doch einfach mal ne Beispieldeckliste, in der Neurok Invisimancer und/oder Lumengrid Drake gut ist. Hab ich bisher ganz ehrlich nämlich erst selten gesehen sowas; weder im eigenen Deck noch beim Gegner übrigens. |
Das zweitplatzierte Deck vom GP Bochum ist ein schönes Beispiel dafür, wie weit man mit UW Evasion kommen kann. Vermutlich wäre es noch deutlich stärker gewesen, wenn Sele seinen Draft nicht mit Infect begonnen und deswegen am Ende mit ein paar Füllern dagestanden hätte. (Und wenn nicht deswegen Juza als einziger Infect-Drafter ein unbesiegbares Monster hätte bauen können.)
Im aktuellen Artikel von BDM findest Du dann zwei Decklisten, in denen mit Blau als Rückgrat PTQs gewonnen wurden. Wie bei allen Decks gilt natürlich, dass Synergien wichtig sind und man die genaue Zusammensetzung seines Decks davon abhängig machen muss. Vor allem aber gilt, wie in den meisten Environments, dass das stärkste Deck dasjenige ist, welches einem geschoben wird! Ich argumentiere ja nicht dafür, dass Blau eine besonders starke Farbe ist, sondern dafür, dass Blau im Vergleich zu seiner Stärke generell underdraftet ist. Du hast natürlich recht, dass ein auf den blauen Evasion-Kreaturen basierendes Deck gegenüber einem komplett gelungenen Metalcraft- oder Infect-Deck im Hintertreffen ist. Das ist aber nicht der Punkt: Diese beiden Strategien sind häufig so überdraftet, dass die tatsächlich entstehenden Decks qualitativ den blaubasierenden Decks oft unterlegen sind. Die wirkliche Stärke des Neurok Invisimancer besteht natürlich darin, dass man ihn oft mühelos in Pick 5-9 in multiplen Exemplaren einsammeln kann, während sich doppelt so viele Weißdrafter um Glint Hawks, Idols und Skygaurds kloppen und am Ende häufig Sunchaser mit zehn Artefakten spielen und die Finger kreuzen müssen.
__________________ Zeromant ist fort. Besucht sein Blog Ein Platz für Andi, oder folgt ihm bei Twitter.
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05.11.2010 17:04 |
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Jonathan
Magic-Spieler
Dabei seit: 04.01.2008
Beiträge: 581
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pirschner jetzt verrat nicht meine tech.
Ich bin ein großer Neurok Invisimancer fan, weil man sie unendlich geschoben bekommt und dann wundern sich die leute, wenn sie ausgekurft werden.
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05.11.2010 19:17 |
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Boneshredder
Magic-Spieler
Dabei seit: 04.01.2008
Beiträge: 6.284
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Wie der Zeromant schon sagte: Lumengrid Drake wird erwähnt, aber der Invisomancer nicht? Das haben sie echt beide nicht verdient. Auch daß Disperse in diesem Tempo-intensiven Format unterschlagen wird, halte ich für sträflich, kauft man sich doch gerade darüber Spiele gegen Infect wieder zurück.
Was das unterstützende Removal aus Rot angeht, muß man sich einmal die grottige blaue Manakurve anschauen, die ja sehr stark mit dem vier-fünf-sechs-Manaslot arbeitet. Ausgerechnet hier noch Turn to Slag hinzustecken zu wollen, wenn man stattdessen durch Blast oder Shatter auch ein wenig für die Kurve tun kann, scheint mir mindestens fragwürdig. Bomben klaut man sich entweder ein oder boardet eben Stoic Rebuttal hinzu. Wofür ist man denn blau?
__________________ erfolgreicher Dorfi-Lyncher
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05.11.2010 20:26 |
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Dirk Hein
Magic-Spieler
Dabei seit: 04.01.2008
Beiträge: 130
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Auch ich gewinne meine blauen Drafts eher mit Invisimancern, Eel School Beatdown und Tumble Magnet Unterstützung und wie im Artikel schon angesprochen mit Neurok Replicas, Seastridern oder Walls die den Boden dicht machen.
Ich denke, dass eine so kontrollige Variante wie m Artikel beschrieben eher selten auftritt und man viel eher ein Deck mit einem ziemlich starken Clock (Invisimancer,3/3 flyer) aber weniger Gegenwehr als bei anderen Farben, hat wenn man sich für Blau entscheidet.
Im Normalfall sind meine Rot weissen Decks um einiges devensiver als meine blauen Draftdecks.
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05.11.2010 22:02 |
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SimonG
Autor
Dabei seit: 04.01.2008
Beiträge: 795
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Zitat: |
Original von Boneshredder
Was das unterstützende Removal aus Rot angeht, muß man sich einmal die grottige blaue Manakurve anschauen, die ja sehr stark mit dem vier-fünf-sechs-Manaslot arbeitet. Ausgerechnet hier noch Turn to Slag hinzustecken zu wollen, wenn man stattdessen durch Blast oder Shatter auch ein wenig für die Kurve tun kann, scheint mir mindestens fragwürdig. |
Ich weiß nicht ob das meinem Beitrag galt, aber die Aussage, dass ich Turn to Slag besser finde als Blast und Shatter bezog sich auf die ersten Picks im Draft. Falls man in UR landet sieht das anders aus.
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06.11.2010 00:27 |
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Zeromant
Magic-Spieler
Dabei seit: 04.01.2008
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Zitat: |
Original von SimonG
Zitat: |
Original von Boneshredder
Was das unterstützende Removal aus Rot angeht, muß man sich einmal die grottige blaue Manakurve anschauen, die ja sehr stark mit dem vier-fünf-sechs-Manaslot arbeitet. Ausgerechnet hier noch Turn to Slag hinzustecken zu wollen, wenn man stattdessen durch Blast oder Shatter auch ein wenig für die Kurve tun kann, scheint mir mindestens fragwürdig. |
Ich weiß nicht ob das meinem Beitrag galt, aber die Aussage, dass ich Turn to Slag besser finde als Blast und Shatter bezog sich auf die ersten Picks im Draft. Falls man in UR landet sieht das anders aus. |
Ich bin jetzt etwas irritiert: Warst Du hier im Forum nicht derjenige gewesen, der LSV's Aussage, das Environment sei schnell, mir gegenüber verteidigt hatte?
Hast Du Deine Ansichten jetzt doch geändert, oder willst Du jetzt noch irgendwie einen argumentativen Spagat machen, der erklärt, wieso man in einem "schnellen" Format Turn to Slag über Galvanic Blast oder Shatter picken wollte (was ich übrigens skeptisch sehe)?
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06.11.2010 09:23 |
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OdinFK
Super Moderator
Dabei seit: 04.01.2008
Beiträge: 1.651
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Hmm. Also vielleicht liegt es an meinem Draftstil, aber meine blauen Decks sind fast immer sehr kontrollig. Und obwohl das einem anderen am Tisch Raum geben sollte, ein aggressives blaue Deck zu draften: Ich sehe sowas echt fast nie. Was dieses Top8 Deck von dem Yyes Sele angeht, das Zeromant anspricht, also meine Vorstellung von einem gelungenen Deck sieht ziemlich anders aus. Rein von der Liste her frage ich mich, wie man mit so etwas gewinnen soll. Ich möchte gar nicht in Abrede stellen, dass ein aggressives blaues Deck besser als das aussehen kann und der Mann hat sogar zweimal gewonnen, aber wenn es damit auch nur Ähnlichkeit hat, dann drafte ich lieber Blue-Control.
Apropos Disperse: Warum genau soll ich das in einem Kontrolldeck spielen? In einem Aggrodeck verstehe ich den Gedankengang. Man legt Kurve, bouncet einen Blocker und macht Extraschaden, wenn man Glück hat, gewinnt man sogar so viel Tempo, dass Disperse nicht mal wirklich Kartennachteil ist. Soweit so gut.
Aber in einem Kontrolldeck? Meine Idee von so einem Deck ist, das ich selbst Kurve lege, aber tendentiell eine kontrollorientierte: Neurok Replica und Ghalma's Warden zB. Das bremst den Gegner aus und wenn die Offensive gestoppt ist, hat mein Deck normalerweise irgendeine Form von Inevitability. Disperse hilft da irgendwie nicht. Zumal in dem Deck nicht gesagt ist, dass ich einen Cystbearer wirklich handlen kann, nachdem ich ihn einmal gebounct hab. Tatsächlich würde ich im Kontrolldeck eher Salvage Scout spielen: Perilous Myr tauscht irgendwas ab, nächste Runde schmeist sich Salvage Scout in die Bresche holt Myr wieder und dann wird der wieder ausgespielt. Im einen Fall hast Du für ein Mana eine Runde durch chumpblocken gewonnen, aber eine gute Karte zurückgewonnen. Im anderen Fall hast Du für zwei Mana eine Runde durch Bounce gewonnen und hoffst, dass der Gegner kein Loch in seiner Kurve hat, denn nur dann ist Disperse überhaupt irgendwie besser.
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Top 8 Decklisten aus Bochum
http://www.wizards.com/magic/magazine/ar...och10/welcome#2
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06.11.2010 10:03 |
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Zeromant
Magic-Spieler
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Zitat: |
Original von OdinFK
Hmm. Also vielleicht liegt es an meinem Draftstil, aber meine blauen Decks sind fast immer sehr kontrollig. Und obwohl das einem anderen am Tisch Raum geben sollte, ein aggressives blaue Deck zu draften: Ich sehe sowas echt fast nie. Was dieses Top8 Deck von dem Yyes Sele angeht, das Zeromant anspricht, also meine Vorstellung von einem gelungenen Deck sieht ziemlich anders aus. Rein von der Liste her frage ich mich, wie man mit so etwas gewinnen soll. Ich möchte gar nicht in Abrede stellen, dass ein aggressives blaues Deck besser als das aussehen kann und der Mann hat sogar zweimal gewonnen, aber wenn es damit auch nur Ähnlichkeit hat, dann drafte ich lieber Blue-Control.
Apropos Disperse: Warum genau soll ich das in einem Kontrolldeck spielen? In einem Aggrodeck verstehe ich den Gedankengang. Man legt Kurve, bouncet einen Blocker und macht Extraschaden, wenn man Glück hat, gewinnt man sogar so viel Tempo, dass Disperse nicht mal wirklich Kartennachteil ist. Soweit so gut.
Aber in einem Kontrolldeck? Meine Idee von so einem Deck ist, das ich selbst Kurve lege, aber tendentiell eine kontrollorientierte: Neurok Replica und Ghalma's Warden zB. Das bremst den Gegner aus und wenn die Offensive gestoppt ist, hat mein Deck normalerweise irgendeine Form von Inevitability. Disperse hilft da irgendwie nicht. Zumal in dem Deck nicht gesagt ist, dass ich einen Cystbearer wirklich handlen kann, nachdem ich ihn einmal gebounct hab. Tatsächlich würde ich im Kontrolldeck eher Salvage Scout spielen: Perilous Myr tauscht irgendwas ab, nächste Runde schmeist sich Salvage Scout in die Bresche holt Myr wieder und dann wird der wieder ausgespielt. Im einen Fall hast Du für ein Mana eine Runde durch chumpblocken gewonnen, aber eine gute Karte zurückgewonnen. Im anderen Fall hast Du für zwei Mana eine Runde durch Bounce gewonnen und hoffst, dass der Gegner kein Loch in seiner Kurve hat, denn nur dann ist Disperse überhaupt irgendwie besser.
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Top 8 Decklisten aus Bochum
http://www.wizards.com/magic/magazine/ar...och10/welcome#2 |
Ich gebe Dir absolut Recht: Das Deck von Sele wirkt wahrlich nicht gelungen! Nun stellt sich aber die Frage: Wieso hat er trotzdem das Finale erreicht? Da wir von seinen beiden Matches Berichte lesen können, lässt sich das sogar beantworten:
1. Seine Evasion-Kreaturen im Verein mit Bounce und Pump haben die Spiele gewonnen.
2. Das war möglich, das die gegnerischen Decks ebenfalls alles andere als gelungen waren. Künzler spielte dreifarbig ohne Manafixing und ohne Myr, mit einem unzureichend unterstützten Metalcraft-Thema, das ihn dann auch im Stich ließ. Perez spielte ein behäbiges RG-Deck, das weder gnügend Removal hatte, um sich gegen den Angriff aus der Luft zu verteidigen, noch genügend Tempo besaß, um gegenracen zu können.
Mit anderen Worten. Sele war der Einäugige unter den Blinden. Unfreiwillig im UW Evasion gedrängt, stellte er fest, dass er selbst damit noch alleine durch die Qualität seiner Kreaturen gegen so manches Deck am Tisch im Vorteil war. Klar hat er auch Glück gehabt, aber die Lektion hier ist eben die: Evasion wird in diesem Environment zur Zeit unterschätzt, weil Blau tendenziell underdraftet ist und selbst Kemba's Skyguard von manchen Weißdraftern verschmäht wird, weil sie ja kein Artefakt ist.
Eine Gegenbitte: Kannst Du nicht einmal eine Referenzlise für diese blauen "Kontrolldecks" posten, von denen Du hier die ganze Zeit schreibst? Vielleicht eine ohne Volition Reins? Ich weiß nämlich wirklich nicht, wie sich aus den blauen Commons ein Kontrollansatz ergeben soll. Aggrokontrolle hingegen sehe ich reichlich (Evasion, Bounce)!
Ach ja, Chickenfood: Ich denke, der "idealverteilte" Drafttisch sieht ungefähr so aus:
2* BG (Infect)
2* RW
1* BU
1* RG
1* UW
1* UR
Das macht 3*W, 3*B, 3*G, 3*U & 4*R. Weiß deswegen nur drei Mal, weil nicht genügend Metalcraft für alle Weißdrafter vorhanden ist, um das Potenzial dieser Farbe auszunutzen. Rot hingegen ist in seiner Stärke weitgehend unabhängig von Metalcraft. Natürlich kann man die Farbkombinationen auch ein wenig verschieben um BW, UG oder RB zu erhalten.
Jedenfalls aber gibt es 6 Drafter, die gerne Metalcraft hätten, und deswegen kriegen im Schnitt alle nicht genügend ab, und diejenigen, die wie die Blöden mittelmäßige Artefakte draften, um es doch zu schaffen, fallen in der Qualität damit letzendlich hinter den farbigen "Goodstuff"-Draftern zurück.
__________________ Zeromant ist fort. Besucht sein Blog Ein Platz für Andi, oder folgt ihm bei Twitter.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Zeromant: 06.11.2010 10:46.
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06.11.2010 10:34 |
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