Dein Sideboard – das unbekannte Wesen |
PMTG-Admin
Bot
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08.06.2010 03:41 |
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RE: Dein Sideboard – das unbekannte Wesen |
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Ach ja, wie jeden Dienstag auf den Legacy Artikel gefreut. Wie immer gut lesbar und interessant, wenn auch heute nicht übermässig Neues erzählt wurde. Die analytische Herangehenweise fand ich ganz aufschlussreich. Für meinen Teil habe ich festgestellt, dass das Zusammenstellen eines Sideboard i.d.R recht schnell geht. Auch hier bedient man sich des Internets und prüft für seinen Decktyp, was andere so gespielt haben und bildet einen virtuellen Durchschnitt mit vllt. 20-25 Karten. Diese passt man dann weiter an auf erwartete Metagame an. Schwierige ist es dann einen Boardingplan aufzustellen, d.h. was geht in bestimmten Matchups eigentlich raus? Manchmal möchte man ja so gut wie nichts boarden, manchmal mehr als man Karten im SB hat und manchmal kommt es halt gut aus. Das war für mich im Endeffekt immer das Wichtigste, damit ich im Turnier nicht hin- und her überlege und möglicherweise am Ende die falschen Karten rausboarde. Credo: Es ist gut ein optimiertest SB zu haben aber ohne Sideboardplan bringt es einem nichts und man wird im konkreten Fall sogar die falschen Karten rauspacken.
__________________ #### [Report] Legacy Metagame Deutschland für Juni und Juli ####
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08.06.2010 10:42 |
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SYL
Magic-Spieler
Dabei seit: 25.09.2009
Beiträge: 57
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Genau das.
__________________ \m/
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08.06.2010 12:18 |
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Kofi
Magic-Spieler

Dabei seit: 04.01.2008
Beiträge: 586
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Wie kommst du denn auf diese Tabelle "wieviele Sideboardkarten will man haben"? Gibt es dafür auch irgendwelche Begründungen außer Gefühlswerten?
__________________ Matthias Ludewig, Potsdam und Bremen
Klick Meervolk-Angler.de
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08.06.2010 16:28 |
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Carbone
Magic-Spieler

Dabei seit: 04.01.2008
Beiträge: 1.339
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Irgendwie war da jetzt einiges zur Konstruktion von Sideboards drin, aber nicht so viel zum eigentlichen Boarden, oder sehe ich das falsch?
Ich hab zum Beispiel mit Open the Vaults gegen das Emrakul-Fog-Deck Kor Firewalker geboardet – weil das eine Kreatur ist, die schlagen kann, im Gegensatz zu Day of Judgment, der gegen ein kreaturenloses Deck nunmal einfach nur ein Mulligan ist... Meiner Meinung nach vergisst man viel zu oft, auch die Karten, die schon im Deck drin sind, nach jedem Spiel neu zu evaluieren, anstatt nur Karten reinbringen zu wollen.
Ahja, und @Kofi, der Sinn dieser Tabelle erschließt sich auch mir irgendwie überhaupt nicht.
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08.06.2010 22:32 |
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Frank_O
Magic-Spieler
Dabei seit: 04.01.2008
Beiträge: 2.064
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ich find die tabelle großen quatsch, wie gut ein matchup ist und wie gut das gegnerische deck ist haben nur indirekt was damit zu tun, wie viele sb karten ich rein tun will.
die rangehensweise will ich jetzt nicht als anfänger fehler bezeichnen, aber mir fällt keine bessere bezeichnung ein.
die wichtigste frage ist: warum brauche ich in diesem matchup sideboard karten?
wenn man preboard keine möglichkeit das combo deck zu besiegen, das matchup aber nicht aufgeben will braucht man natürlich viele sb karten(z.b gegen dredge)
combo ist da aber auch ein extremes beispiel.
da viele decks viele ca. 50% matchups auf dem papier haben(etwas was viele spieler unterschätzen) muss man sich für ein matchup fragen, was ist meine strategie in diesem matchup? wie gewinne ich die spiele und wie verliere ich die spiele?
wenn die antwort lautet ich verliere alle spiele (g1) wo ich zu viele wrath of god und path ziehe gegen das combo deck und gewinne alle spiele wo ich viele counter und kaum removel ziehe.
dann sollte man klugerweise so viele sb karte für das matchup ins board tun wie man "tote" karten hat. es langt ja wenn man 10 karten boarden kann(wenn man nochmehr tote maindeck karten hat, muss man sich fragen ob das maindeck nicht zu speziell ist oder gar einfach schlecht ist), auch wenn davon nur 4 karten gezielter hate sind (z.b stifle) rest dann irgendwas counter artiges oder auch nur das naturalize für eins der 4 artefakte die das combo deck hat.
so muss man rangehen.
in manchen fällen muss man auch fragen, was boardet er? wenn er ne hatekarte boardet die mich alleine besiegt. z.b dredgehate gegen dredge dann muss ich logischerweise nicht schaun, was raus soll sondern wie ich sein sb plan verhindere.
wenn du am ende ein sideboard hast:
4 dredgehate
4 ant sbkarte
4 zoo sbkarte
3 merfolk sbkarte
und du auf die zahlen kommst weil das die matchups sind wo du gerne noch etwas hättest.
dann muss man schon glück haben wenn das maindeck am ende zum sidebaord passt.
eine klare trennung zwischen preboard und postboardgames sollte man unterlassen, man spielt mit 75 karten!
das wichtigste ist, dass man einen gameplan hat und nach dem gameplan richtet sich die anzahl der sb karten für ein jeweiliges matchup.
wenn man das nicht tut, dann kommt so ein quatsch raus wie bei den letzten worlds wo der portugiese 13?vermeindliche sbkarten gegen jund hatte, aber in echt tauscht er path to exile gegen celestial purge, weil letzteres eine allgemein betrachtet gute sb karte gegen jund war und ist, aber doch nicht wenn man den swap macht.
wenn man sich überlegt wie man boarden will in dem matchup und zum ergebnis kommt, dass man selbst im 40% matchup gegen eines der viel gespielten decks nichts wirklich raus tun will, dann ist die antwort nicht tut halt eins der mittelmäßigen raus und ersetze es durch ein etwas besseres und beklag dich dann das das matchup sich nicht besser spielt. nein die antwort ist okay 0 sb karten(vorrausgesetzt sein sb plan ist kein bekannter der an dem mu wirklich etwas ändert), nur wenn mein sb am ende zu leer ist(luxus problem, passiert selten) kann ich noch was reinpacken.
so sollte man an sein sb und maindeck rangehen oder besser gesagt, so solle man sein deck baun!
viele bauen ja erst das deck und sagen: i like ok jetzt das board jo hier die 4 mus 4443 verteilung und ab gehts und dann beim turnier wird meist das erste mal gebrained was raus kommt.
wieso werden eigentlich die anfänger fehler nicht behoben? sondern immer noch falsch weiter gegeben?
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09.06.2010 00:27 |
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shugyosha
Magic-Spieler

Dabei seit: 28.11.2008
Beiträge: 168
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Wie so oft habe ich das Gefühl das der Artikel nicht gelesen wurde. Da wird sich an der Tabelle aufgehangen ohne den "Rest" drumherum zu beachten.
Die meisten Punkte die du (Frank) bemängelst stehen doch an einer oder anderer Setelle im Artikel!
"eine klare trennung zwischen preboard und postboardgames sollte man unterlassen, man spielt mit 75 karten!"
Finde ich unsinnig. Das Maindeck ist möglichst ausgewogen um Chancen gegen viele Decks zu haben. Es ist so ausgerichtet weil du nicht weißt auf was du im Turnier triffst. Manchmal kippt ein Meta so stark das Karten wie Flashfreeze main gespielt werden können, in der Regel aber nicht.
Das Maindeck hat auf sich allein gestellt zu funktionieren, das Sideboard spezialisiert das Maindeckprinzip nur in eine oder andere Richtung (wie auch schon im Artikel gesagt). Nach dem Sideboarden soll das Deck nicht ausgewogen und flexibel auf Matchups reagieren können, es soll speziell auf ein Matchup zugeschnitten sein.
"wenn du am ende ein sideboard hast:
4 dredgehate
4 ant sbkarte
4 zoo sbkarte
3 merfolk sbkarte"
Völlig realitätsfremd. Du wirfst mir hier Anfängerfehler vor und machst sie selber. Karten im Sideboard müssen vor allem im Legacy flexibel sein. In anderen Formaten ist das aber auch so. Wenn ich Removal im Sideboard habe kann ich den gegen Dredge, Zoo und Merfolk boarden aber ich muss aufpassen das ich nicht den Fehler begehe und einfach alles Boarde nur weil es nützlich erscheint. Steht ebenfalls so im Artikel.
Celestial Purge war bei den Worlds ja auch nicht nur gut gegen Jund, oder? Boros Bushwhacker, Pyromancer's Ascension, Ajani Vengeant, Vampire, etc...
@Tabelle: Ich habe ja darauf hingewiesen das man sie mit Vorsicht behandeln sollte. Aber wenn ich mir Sideboards und Matchups anschaue stelle ich oft fest, das 2-8 Karten sinnvoll ausgetauscht werden können. Egal ob das meine Decks oder Listen aus dem Internet sind.
Aber die Tabelle ist eigentlich auch gar nicht so wichtig, sondern der Text wie gesagt...
__________________ TS Crew
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09.06.2010 01:46 |
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Zitat: |
Original von shugyosha
Wie so oft habe ich das Gefühl das der Artikel nicht gelesen wurde. Da wird sich an der Tabelle aufgehangen ohne den "Rest" drumherum zu beachten. |
Das Gefühl habe ich auch.
Zitat: |
Original von Frank_O
ich find die tabelle großen quatsch, wie gut ein matchup ist und wie gut das gegnerische deck ist haben nur indirekt was damit zu tun, wie viele sb karten ich rein tun will.
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Ach ja? Heisst es, dass Du hauptsächlich SB Karten für gute Matchups bereithältst und die schlechten einfach ignorierst oder wie machst Du das? Die Tabelle ist absolut legitim unter den genannten Einschränkungen und gibt eigentlich nur reale Trivialitäten wieder. Im wesentlichen soll ein SB Matchups (egal ob pre- oder postboard) verbessern und die Tabelle sagt aus, das je schlechter das Matchup ist oder nach dem boarden des Gegners wird, desto mehr Karten müssen aufgebracht werden das zu kompensieren. Auf diesem groben Level ist die Tabelle simpel und logisch. SIe hat also direkt etwas mit dem Boarden zu tun, ist aber mit Sicherheit nicht die einzige Überlegung, die man anstellt. Das dieses Raster zu grob ist, wurde im Artikel aber auch gesagt.
Zitat: |
Original von Frank_O
wenn man preboard keine möglichkeit das combo deck zu besiegen, das matchup aber nicht aufgeben will braucht man natürlich viele sb karten(z.b gegen dredge)
combo ist da aber auch ein extremes beispiel.
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Womit Du die Gültigkeit der Tabelle bestätigst.
Zitat: |
Original von Frank_O
da viele decks viele ca. 50% matchups auf dem papier haben(etwas was viele spieler unterschätzen) muss man sich für ein matchup fragen, was ist meine strategie in diesem matchup? wie gewinne ich die spiele und wie verliere ich die spiele?
wenn die antwort lautet ich verliere alle spiele (g1) wo ich zu viele wrath of god und path ziehe gegen das combo deck und gewinne alle spiele wo ich viele counter und kaum removel ziehe.
dann sollte man klugerweise so viele sb karte für das matchup ins board tun wie man "tote" karten hat. es langt ja wenn man 10 karten boarden kann(wenn man nochmehr tote maindeck karten hat, muss man sich fragen ob das maindeck nicht zu speziell ist oder gar einfach schlecht ist), auch wenn davon nur 4 karten gezielter hate sind (z.b stifle) rest dann irgendwas counter artiges oder auch nur das naturalize für eins der 4 artefakte die das combo deck hat.
so muss man rangehen.
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Das ist echt quatsch. Viele Decks, die z.B. viel Boardkontrollelemente spielen, also Removal jeglicher Art, stehen schlecht gegen Combo da, wie z.B. The Rock, MBC oder Loam Pox. Ich habe noch nie gesehen das ein Pilot sein Sideboard komplett gegen Combo tuned nur damit er sein komplette Removalsuite und wir reden hier von 10+ gegen ein Combo SB austauschen kann. Damit würde man alle anderen Matchups, die ggf. auch SB verlangen wie Tribal Strategien oder GY Hate ignorieren. Man kann gegen viele Matchups sein SB nicht so aufbauen, dass man alle irrelvanten Karten aus dem Maindeck los wird. Ein SB ist immer so flexibel, dass es mit dem Minimum an Karten das Maximum der relevanten Matchups verbessert.
Trotzdem gehe ich mit Dir konform, in dem Punkt, dass man sich auch fragen muss, was muss und wass kann raus in einem Matchup, sprich Boardingplan. Aber dafür muss das SB schon zumindest mit einigen Überhängen (Testslots) stehen. Meine SB haben initial meist 20 Plätze, da ich mich nicht entscheiden kann z.B. Karty X oder lieber Karte Y zu spielen oder Playset Krosan Grip anstatt nur 2 mit 2 Choke usw. Und trotzdem ist dann immer das Problem, das ich gegen einige Matchup Schwierigkeiten habe alles reinzupacken, was ich möchte und gegen andere wiederum kann ich garnicht soviel reinpacken, wie ich raustun möchte. Insbesondere bei NOProg BantListen tue ich mich immer wieder schwer, da noch weitere Überlegungen mit einbezogen werden müssen wie z.B. die U Dichte von ca. 16 Karten für FoW nicht zu unterschreiten.
Zitat: |
Original von Frank_O
in manchen fällen muss man auch fragen, was boardet er? wenn er ne hatekarte boardet die mich alleine besiegt. z.b dredgehate gegen dredge dann muss ich logischerweise nicht schaun, was raus soll sondern wie ich sein sb plan verhindere.
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Natürlich sollte man wissen welcher Hate einen selbst erwartet. Als Dredgespieler geht es ab G2 nur darum mit dem Hate klarzukommen.
Zitat: |
Original von Frank_O
wenn du am ende ein sideboard hast:
4 dredgehate
4 ant sbkarte
4 zoo sbkarte
3 merfolk sbkarte
und du auf die zahlen kommst weil das die matchups sind wo du gerne noch etwas hättest.
dann muss man schon glück haben wenn das maindeck am ende zum sidebaord passt.
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Genau die Herangehensweise ist falsch! DIe Tabelle, von der der Artikel spricht ist wesentlich vielschichtiger. I.d.R. hast Du wesentlich mehr Matchups die es zu verbessern gilt und Du musst eher in Kategorien Control, Combo, Aggro denken und SB Karten finden die z.B. gleichermassen ALLE Controlmatchup verbessert usw. Nur selten sind SB gegen nur ein Deck ausgerichtet. GY Hate ist nicht nur für Dredge interessant. Legacy ist ein Format, dass stark auf die Ressource GY zurückgreift und SB KArten greifen auch gegen, Loam, Reanimator, Survival etc. Auch Zoo SB Karten kenne ich nicht. Meist sind das doch Anti-R Karten, die ich genauso gegen Goblins spielen kann oder CotV, die genausogut in Combomatchups relevant ist. Es gibt nur wenige Matchups, wo der Hate wirklich spezifsch gegen DAS DECK gerichtet ist. Ist imho auch nur dann legitim, wenn das Matchup schlecht ist und durch wenige SB Karten massiv aufgewertet werden kann, weil diese den Gegner im Alleingang zerstört. Llanwar vs. Merfolks ist eine solche Karte. Sie kann dem U Magier die notwendige Zeit verschaffen und gewinnt, bei günstiger Boardsituation einfach. Viele Decks, die solche Hate-"Schwächen" haben sind aber meist T2 (z.B. Affinity).
Zitat: |
Original von Frank_O
eine klare trennung zwischen preboard und postboardgames sollte man unterlassen, man spielt mit 75 karten!
das wichtigste ist, dass man einen gameplan hat und nach dem gameplan richtet sich die anzahl der sb karten für ein jeweiliges matchup.
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Natürlich hat man einen Gameplan, aber je nach Matchup kann sich der auch ändern. So kann ich z.B. bei New Horizon Tempoelemente zugunsten von Boardkontrolle sideboarden. Insofern richte ich mich auch nach einem Plan, aber der unterscheidet sehr wohl zwischen post- und preboard in dem ich mehr in die Kontrollrolle gehe. Ausserdem kann es auch wichtig sein, ob man anfängt oder nicht. So ist z.B. Standstill die Karte, die ich am häufigsten im Merfolk gegen Aggro on the draw boarde.
Zitat: |
Original von Frank_O
wenn man das nicht tut, dann kommt so ein quatsch raus wie bei den letzten worlds wo der portugiese 13?vermeindliche sbkarten gegen jund hatte, aber in echt tauscht er path to exile gegen celestial purge, weil letzteres eine allgemein betrachtet gute sb karte gegen jund war und ist, aber doch nicht wenn man den swap macht.
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Sorry aber Standard ist einfach kein Vergleich zu Legacy. Im Standard kann man ja meintentwegen sein Deck gegen bestimmte häufige andere Vertreter ausrichten. Ich habe gehört, Jund wird öfters gespielt. Im Legacy halte ich das für falsch, da selbst DTBs wie Bant vllt gerade mal 10% des Metagames ausmachen.
Zitat: |
Original von Frank_O
wenn man sich überlegt wie man boarden will in dem matchup und zum ergebnis kommt, dass man selbst im 40% matchup gegen eines der viel gespielten decks nichts wirklich raus tun will, dann ist die antwort nicht tut halt eins der mittelmäßigen raus und ersetze es durch ein etwas besseres und beklag dich dann das das matchup sich nicht besser spielt. nein die antwort ist okay 0 sb karten(vorrausgesetzt sein sb plan ist kein bekannter der an dem mu wirklich etwas ändert), nur wenn mein sb am ende zu leer ist(luxus problem, passiert selten) kann ich noch was reinpacken.
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In der Tat ein Problem was mir noch nie wiederfahren ist.
Im Legacy ist es legitim Matchups zu igorieren, weil die Wahrscheinlichkeit hoch ist, zumindets ein bestimmtes Matchup nicht zu bekommen. Diese sinkt natürlich mit der grösse des Turniers und der Häufigkeit des Decks im jeweiligen Metagame. So kann man Bant oder Dredge in DE sicher nicht guten Gewissens ignorieren und sollte sich generell überlegen etwas für blaue Kontrollmagier und GY basierte Strategien im SB zu haben.
Zitat: |
Original von Frank_O
so sollte man an sein sb und maindeck rangehen oder besser gesagt, so solle man sein deck baun!
viele bauen ja erst das deck und sagen: i like ok jetzt das board jo hier die 4 mus 4443 verteilung und ab gehts und dann beim turnier wird meist das erste mal gebrained was raus kommt.
wieso werden eigentlich die anfänger fehler nicht behoben? sondern immer noch falsch weiter gegeben? |
Weil alle auch nur netdecken wie Du und ich ^^ ? Und dann belegt das Deck einen Top8 Platz und erscheint mit demselben Wurst SB wieder im I-Net. So geht das. Wenn ich mir so manche Liste auf DC anschaue frage ich mich auch manchmal, warum der Kerl jetzt diese Karte im SB gespielt hat. Häufig frage ich mich auch und das wurde im Artikel nicht beleuchtet, warum man nicht mehr auf (fast) funktionsgleiche Karten splittet, um Karten wie Extirpate, Needle etc. zu entgehen, also Tormod's Crypt und Relic of Progenitus oder ggf WoSnN.
__________________ #### [Report] Legacy Metagame Deutschland für Juni und Juli ####
Dieser Beitrag wurde 11 mal editiert, zum letzten Mal von Nekrataal der 2.: 09.06.2010 11:00.
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09.06.2010 10:38 |
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Mh um die Diskussion nochmal in Gang zu bringen mal ein konkretes Beispiel.
ZOO.
Die Decks auf DC im Mai spielten im wesentlichen die Karten unten. Sortiert nach Hate ergibt sich folgendes Bild (nach Häufigkeit sortiert):
SB-Material:
Anti-Combo: Ethersworn Canonist, Mindbreak Trap, Spellshock/Vortex (auch gegen Kontrolle), Thorn of Amethyst, Reverent Silence, Karakas
Anti-U: Choke, REB/Pyroblast, Shusher
Anti-GY: Crypt, Relic, Faerie Mac., Rav. Trap
Multi-purpose: Volcanic Fallout (Tribal, Dredge), Jitte (Aggro), StoP (Aggro Control, Aggro), Gaddock Teeg (Combo, Control -> Mass-Removal)
Pro-aktiv: PoP (wenn nicht schon main)
Relevante Decks für die MU Betrachtung:
DTB: Bant, Dredge, Merfolk (häufig)
DTW: Goblin, Zoo, Rogue, Rock, BantSur, AggroLoam (eatbliert)
Metachoice: New Horizon, Elves, Reanimator (neu/alt)
Ignored (metachoice): ANT, Lands
Einschätzung der MUs (nach Tabelle aus dem Artikel, sortiert nach Häufigkeit):
preboard MU 60%: Merfolk (4 Karten), Goblins (2 Karten), Rogue
preboard MU 50%: Bant (6 Karten), BantSur (4 Karten), Rock (4 Karten), Zoo (4 Karten), AggroLoam (4 Karten), Elves (2 Karten), Reanimator (2 Karten), New Horizon (2 Karten)
preboard MU 40%: Dredge (8 Karten)
postboard MUs sind imho auch nach dem SB fast identisch, da die Gegner ebenfalls Ihren Hate boarden. Insofern muss man boarden, um sich nicht zu verschlechtern. Ausnahme Dredge: Hier wird es nach dem boarden deutlich besser.
pre/post MUs sind natürlich diskutierbar, aber aus meiner Sicht hat Zoo keine wirklich schlechten Matchups ausser Combo und Lands, da es ansonsten alles racen kann. Wenn man das nicht schafft, gehört das mid-late Game im Zweifelfall eh dem Gegner.
Wir haben also zum einen nun den "Anforderungskatalog" und zum anderen die "Ressource"n (SB Material), die wir darauf verteilen wollen. Damit wir Synergien besser nutzen, müssen wir aber noch die Aspekte auf die 3-4 Hate-Kategorien runterbrechen, was die Sache einfacher macht.
Anforderungs-Katalog (runtergebrochen):
Merfolk (4 Karten) - Anti-U, Anti-Tribal
Goblis (2 Karten) - Anti-Tribal
Bant (6 Karten) - Anti-U, Anti-Control
BantSur (4 Karten) - Anti-U
Rock (4 Karten) - Anti-Control
Zoo (4 Karten) - Anti-Aggro
AggroLoam (4 Karten) - Anti-Control, Massnahme vs. Chalice, Anti-GY
Elves (2 Karten) - Anti-Tribal, Anti-Combo
Reanimator (2 Karten) - Anti-U
New Horizon (2 Karten) - Anti-U, Anti-GY
Dredge (8 Karten) - Anti-GY
Folgendes SB als Initialvorschlag für Zoo:
2x Ethersworn Canonist
2x Shusher
2x Reb/Pyroblast
2x Choke
2x Teeg
4x Crypt, Relic, Faerie Mac., Rav. Trap
1x Volcanic Fallout
Check Initialvorschlag gegen Anforderungskatalog:
Merfolk (4 Karten) - Reb/Pyroblast, Volcanic Fallout, ggf. Choke, Grip oder Shusher - erfüllt!
Goblis (2 Karten) - Volcanic Fallout, Grip -erfüllt!
Bant (6 Karten) - Choke, Shusher, Reb/Pyroblast, ggf. auch Grip/Teeg - erfüllt!
BantSur (4 Karten) - siehe Bant
Rock (4 Karten) - Teeg - nicht erfüllt!
Zoo (4 Karten) - nichts zwingendes - nicht erfüllt!
AggroLoam (4 Karten) - Grip, Teeg, GY Hate, Shusher - erfüllt!
Elves (2 Karten) - Canonist. Fallout - erfüllt!
Reanimator (2 Karten) - REB, GY-Hate - erfüllt!
New Horizon (2 Karten) - Choke, Shusher, Grip, Teeg - erfüllt!
Dredge (8 Karten) - GY-Hate. Fallout, Teeg, ggf. Reb - erfüllt!
So, nach dieser Durchsicht (ich hoffe ich habe nichts wesentliches übersehen) müsste man den Canonist eigentlich rausschmeissen, da er nur in einem MU relevant ist und lieber noch etwas gegen kontrolllastige Matchups reinpacken wie The Rock oder Loam z.B. das pro-aktive PoP. Auf der anderen Seite würde es bedeuten, dass man das reine Combo MU (nicht ComboAggro) völlig aufgibt. Diese Entscheidung überlasse ich jetzt aber jedem selbst.
SB als finaler Vorschlag für Zoo:
2x Price of Progress
2x Shusher
2x Reb/Pyroblast
2x Choke
2x Teeg
4x Crypt, Relic, Faerie Mac., Rav. Trap
1x Volcanic Fallout
Fehlt noch ein Boardingplan, den man imho am besten matchupspezifisch aufstellt. Ohne Maindeck ist das jetzt etwas schwierig aber ich versuch es mal (In aller Kürze erstellt, muss daher nicht optimal sein)
Abgeleiteter Boardingplan:
Merfolk (4 Karten) - +2x Reb/Pyroblast, +1x Volcanic Fallout vs. -2 Helix (wg. Wastelands) -1x Burnspell
Goblis (2 Karten) - -1 Burnspell, +1 Volcanic Fallout
Bant (6 Karten) - passiv: +2x Choke, +2x Reb, 2x Grip falls CBT!, -2 Apes, -2 Helix, -2 Burnspells; aktiv: +2 Shusher, +2 PoP. +2 Grip
BantSur (4 Karten) - siehe Bant
Rock (4 Karten) - +2x Teeg, +2x PoP, -1 Pridemage, -1 Ape, -2 Burnspells
Zoo (4 Karten) - -/-
AggroLoam (4 Karten) - +2x Teeg, + 2x PoP (oder passiv boarden mit GY Hate), -2 Ape, -2 Burnspells
Elves (2 Karten) - +1 Fallout, -1 Burnspell
Reanimator (2 Karten) - +2x REB, +4 GY-Hate, +2 PoP, -4 Burnspells, -2 3CC z.B. Knight of the Reliquary (hier würde ich dann auch mehr boarden als nur 2 Karten!)
New Horizon (2 Karten) - +2x Choke, +2x Teeg, +2x PoP, -4x Burn, -2x Ape
(hier würde ich dann auch mehr boarden als nur 2 Karten!)
Dredge (8 Karten) - 4x GY-Hate. 1x Fallout, 2x Teeg, 1x ReB, -4 Burn, -2 3cc Kreaturen, -2 Pridemage
Man sieht hier zumindest, dass aus der ursprümglichen Tabelle z.B. für New Horizon wesentlich mehr SB Mateiral zur Verfügung steht als die initial geplanten Karten. Das liegt aber einfach daran, dass auch alles Anti-U zieht. Insofern ist der Boardingplan letztendlich u.U. komplett anders. 2 Karten wären halt nur erforderlich würden diese sich nicht mit anderen überscheiden.
__________________ #### [Report] Legacy Metagame Deutschland für Juni und Juli ####
Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zum letzten Mal von Nekrataal der 2.: 10.06.2010 13:58.
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10.06.2010 13:39 |
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