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Geschrieben von PMTG-Admin am 05.10.2009 um 19:47:
Einschreiben
Viel Spaß beim Kommentieren des Artikels
Einschreiben von Tobias Henke!
Geschrieben von Endijian am 05.10.2009 um 20:05:
Amen, Bruder!
Darf ich den Text ausdrucken und auf der Arbeit rumzeigen?
Geschrieben von m.f-g am 05.10.2009 um 21:04:
Zu Anfang einer der interessantesten Artikel die ich seit langem gelesen habe -danach wurde einfach zuviel M:tG behandelt.
Geschrieben von Jack Sabbath am 05.10.2009 um 21:51:
Richtig, Großer... schreib dir mal alles von der Seele, was dein Leben so schwer macht.
An manchen Stellen muss ich dir da schon Recht geben: Ja, es ist tatsächlich besser ein klares Statement zu postulieren anstatt "Denk dir selbst was aus." stehen zulassen. Erwähnen sollte man dennoch, dass ein klares Statement dennoch ein Kompromiss aus 2 (oder mehreren) extremem darstellen darf -> "Negate spielt man im Deck XYZ, wenn man die Matchups A, B und C erwartet, und Remove Soul, wenn man D, E oder F erwartet." z.B.
Ansonsten: Dass das Vorstellen eines neuen Decktyps eine Liste, Cardchoises, Matchups/SBpläne kannst ist nur recht und soll meiner Meinung nach auch so sein.
Warum du dich jetzt darüber aufregst, warum viele Neulinge ein langweiliges Schema verwenden, bleibt mir jedoch wirklich schleierhaft.. ob man nun zuerst die Matchups, dann die Cardchoises und dann die Liste, oder erst die Choises, dann die Liste und dann die Matchups, oder ne ganz andere Reihenfolge oder gar noch einige Füllabsätze einbaut ist rhetorischer Schnickschnack, eine klare Struktur kann man in allen Reihenfolgen erkennen. Ich gehe sogar noch weiter: Das kritisierte Standardschema hat m.E. nach die simpelste und vielleicht effizienteste (.. aber deswegen nicht eleganteste oder aufregenste) Struktur von all diesen Mustern.
Sicherlich liest sich ein originell geschriebener Artikel besser als so was einfach Zusammengeschustertes, aber wie Tobi anerkannt hat ist der Inhalt wichtiger als die Form, und für den Inhalt ist eine gute Artikelstrukturierung schließlich essentiell. Was wäre denn, wenn der nächste Neuling seinen Artikel mit einer Matchupanalyse VOR der Liste und VOR den Cardchoises bringt? Wenn der Autor noch unerfahren ist endet das im Desaster --> das wär so ähnlich, wie wenn man i Geschichtsunterricht den 2. Weltkrieg VOR der Weimarer Republik behandelt (.. Grundlagen müssen eben als erstes gelegt werden).
Ja ok, es gibt auch Autoren, die kriegen das mit der MU-Analyse vor allem anderen hin, aber das ist eher die Minderheit.. das bedarf dann schon etwas mehr Können, als der Durchschnittliche 17 Jährige vielleicht hat.
Geschrieben von Carbone am 05.10.2009 um 23:05:
...wenn es einen Artikel gibt, wo ich das schreiben darf, dann ja wohl hier
Zitat: |
Manchmal macht es Sinn, [...] |
Wirklich? Ist es nich eher so, dass es Sinn
ergibt? Mir kam mal zu Ohren, obiges wäre eine dem englischen Sprachgebrauch entliehene und somit falsche Formulierung
Aber eigentlich wollte ich dir zum Jubiläum gratulieren!
Reinhaun; weitermachen.
Geschrieben von SYL am 05.10.2009 um 23:36:
Als ein großer Verfechter der deutschen Sprache: danke.
Geschrieben von Handsome am 05.10.2009 um 23:36:
"Etwas macht Sinn" ist tatsächlich ein Anglizismus, den vor den 1960er/70er Jahren auch niemand verwendet hat, der sich aber mittlerweile längst eingebürgert hat und deswegen nicht mehr falsch ist. Das ist vergleichbar mit Formulierungen wie "Was ein Tor" ("What a goal") oder "Ich erinnere diesen Film" ("I remember this movie"), die werden in ein paar Jahrzehnten auch völlig normal im Deutschen sein, solange kein mega-konservativer Backlash eintritt.
Geschrieben von Nachtmacher am 05.10.2009 um 23:49:
Grats zum Jubiläum....
...aber wo ist der Monatsrückblick? Ist er "das Beste zum Schluss" - für nächste Woche?
Geschrieben von Muxi am 06.10.2009 um 00:58:
Zitat: |
Original von Handsome
"Ich erinnere diesen Film" |
Ganz ehrlich..wenn ich jemals irgendwen so sprechen höre, vergess ich mich 0o Immerhin ein wenig sollte von unserer Grammatik schon noch übrig bleiben.
Geschrieben von Van Phanel am 06.10.2009 um 01:09:
Ein guter Artikel. Den sollte man mal gelesen haben, bevor man anfängt zu schreiben (da nehme ich mich selbst auch nicht aus, einige dieser Fehler mache ich auch, speziell falsche Endungen bei Anglizismen schleichen sich bei mir gerne mal ein).
Zitat: |
Original von Handsome
[...] "Was ein Tor" ("What a goal") oder "Ich erinnere diesen Film" ("I remember this movie"), die werden in ein paar Jahrzehnten auch völlig normal im Deutschen sein, solange kein mega-konservativer Backlash eintritt. |
Gut, dass wir unseren Guido haben, da brennt zumindest in näherer Zukunft nichts an.
Zitat: |
Original von Handsome
"Ich erinnere diesen Film" |
Woran erinnerst du ihn denn?
Geschrieben von Endijian am 06.10.2009 um 08:25:
Mein persönlicher Lieblings-Anglizismus ist "Nicht wirklich" (not really).
Geschrieben von Neils B. am 06.10.2009 um 08:45:
Zitat: |
Original von Handsome
Das ist vergleichbar mit Formulierungen wie ... "Ich erinnere diesen Film" ("I remember this movie"), die werden in ein paar Jahrzehnten auch völlig normal im Deutschen sein. |
1. könnt ihr den Amis ja viel in die Schuhe schieben, aber nicht das. Das ist ganz altes, aber ziemlich ungebräuchliches Deutsch. (Kann der geneigte Leser gern im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, 1854-1960, nachlesen.)
2. wird es deshalb vermutlich wohl auch kaum wieder völlig normal werden.
Geschrieben von Han_Heinrich am 06.10.2009 um 09:51:
Zitat: |
Original von Handsome
"Was ein Tor" ("What a goal") |
Das gibt es schon - in Berlin: Wat'n Tor!
Oder, um mit Helge Schneider zu sprechen: What a worst! - Was für eine Wurst!
Das macht doch alles keinen Sinn!
Mir hat's gefallen
Artie
Geschrieben von Carbone am 06.10.2009 um 12:48:
Zitat: |
Original von Handsome
[...] der sich aber mittlerweile längst eingebürgert hat und deswegen nicht mehr falsch ist. |
Bitte was?? Das hätte ich gern belegt...
Geschrieben von Handsome am 06.10.2009 um 13:28:
Ganz einfach: Solange es genug Leute sagen, ist es nicht mehr falsch. Sprache ist etwas sehr demokratisches und entwickelt sich (zum Glück) permanent weiter. Was meinst du, wie sich Fremdwörter in eine Sprache einschleichen? Daher halte ich auch nichts davon, solche semantischen Feinheiten unbedingt verbieten zu wollen. Vergebliche Liebesmüh. Denn letztenendes beruhen alle Sprachregelungen auf einer hausgemachten Konvention - halten sich die Leute nicht mehr daran, dann ist sie halt gebrochen.
Neils: Cool, wusste ich nicht^^ Okay, anderes Beispiel: Die mittlerweile doppeldeutige Bedeutung von "realisieren" - zum einen im Sinn von "etwas in die Tat umsetzen", zum anderen der Anglizismus von "to realize" im Sinne von "etwas bemerken".
Geschrieben von Zeromant am 06.10.2009 um 16:16:
Manchmal realisiert man eben erst später, das ein Wort etwas meint, was eigentlich keinen Sinn macht...
Geschrieben von freshmint am 06.10.2009 um 16:31:
Dann ist "Sinn machen" meinetwegen nicht falsch, aber schlechtes Deutsch ist es trotzdem (noch).
@Handsome: Du hast wohl nen Seminar zu dem Thema besucht ...
Geschrieben von Zeromant am 06.10.2009 um 16:47:
Es ist so ziemlich das erste, was man in sprachwissenschaftlichen Seminaren zu hören bekommt, dass es nicht Aufgabe der Wissenschaft ist, Sprache zu bewerten, sondern sie zu erfassen und zu analysieren. (Witzigerweise hat die Literaturwissenschaft nicht unbedingt eine vergleichbare Einstellung.)
Das ist nicht viel anders als die Botanik, in der man auch nicht generell Pflanzen in Kraut und Unkraut einteilt. Ein Gärtner hingegen würde es trotzdem tun, und ein Sprachpfleger sollte es auch! Nur weil etwas lebt und wächst, heißt das nicht, dass man dieses Wachstum in der Praxis ungehindert zulassen muss.
Geschrieben von MzT am 07.10.2009 um 08:53:
Das Schöne an planetmtg ist, dass auch über nicht Magic-spezifische Themen im Forum wunderbar diskutiert wird. Offensichtlich gibt es doch noch ein Leben neben dem schönsten Pappkartenspiel der Welt.
Zu dem Thema "Sinn machen" kann ich nur folgende URL empfehlen:
http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,261738,00.html
Mein Lieblingsabsatz in dem Aufsatz von Herrn Sick ist dabei:
"Es gibt Menschen, die finden die Phrase "schick", weil "irgendwie total easy und aktuell mega angesagt". Diese Menschen haben ihr Sprachgefühl vor vielen Jahren im Babyhort irgendeiner Shopping-Mall abgegeben und "voll im Endstress" vergessen, es hinterher wieder abzuholen."
Grüße,
MzT
Geschrieben von TrashT am 07.10.2009 um 16:04:
Hui was hier schon wieder fuer Themen angesprochen werden... da steh' ich drauf
Apostroph an der Stelle nur wegen der ganzen Grammar Nazis hier
Erstmal krasse Leistung, 500 Artikel zu schreiben! Weiss gar nicht, ob ich ueberhaupt schon die 100 geknackt habe.
Ich wuerde zum Thema Casual-Artikel vorschlagen, dass jemand von seinen Games berichtet und erzaehlt, wieso es Spass (meine Tastatur hat kein B^^) gemacht hat, OBWOHL er verloren hat.
Das ist fuer mich irgendwo die Definition von Casual: Magic, dass fast genau so viel Spass macht, wenn man verliert.
Als Kinder haben wir oft Fussball gezockt, und manchmal schlug jemand vor, dass man die Tore nicht zaehlen sollte. Es soll "nur aus Spass" gezockt werden. Das fand ich als Kind schon unverstaendlich. Der Spass beim Sport resultiert fuer mich aus dem Kraeftemessen. Und wenn die Kraefte der Spieler nicht gemessen werden, ist das Spiel irgendwie sinnlos.
Gut, eventuell rennt jemand gern hin und her und geniesst das besonders, wenn ihm dabei zwischendurch mal ein Lederball vor die Fuesse rollt, den er dann irgendwo hin treten kann. Glaube ich aber irgendwie nicht
Irgendwie denke ich gerade an Armdruecken. Hat man da JEMALS Spass, wenn man verliert? Das Armdruecken an sich stelle ich mir wenig spassig vor. Das Coole ist eindeutig, dass der andere am Ende mit der Wange auf der Tischplatte liegt und voll defeatet is von eurem voluminoesen Arm (siehe "Hammer"^^). Einzige Ausnahme: man verliert knapp, in einem ehrenvollen Wettstreit gegen einen respektwuerdigen Gegner. Dann kann man sich, trotz Niederlage, noch ueber das spannende Match freuen. In welchem man immerhin gegen einen voll starken Gegner fast gewonnen haette!
Nun ist Magic ein bisschen komplexer als Armdruecken und darum wird das Spasszentrum im Hirn auf vielfaeltigere Art und Weise stimuliert. Vielleicht am Ende sogar genug, als dass man auch an einer Niederlage Spass haben koennte. Und DARUEBER muesst ihr schreiben!
Ich befuerchte aber, dass viele Casual-Spieler - zumindest die, in deren Zusammenhang der Begriff abfaellig gebraucht wird - in ihrem Kopf folgenden Prozess haben:
I sie wollen gewinnen
II aber die idee von wem anders zu klauen und damit zu gewinnen ist lame
III sie wollen mit ihrer eigenen idee gewinnen
IV aber wenn ihre idee gut waere, haette wer anders wahrscheinlich schonmal einen artikel drueber geschrieben und man waere wieder bei II
V nur mit schlechten ideen gewinnt man wahrscheinlich nicht, es sei denn, man identifiziert die schwaechen seiner strategie -> "no counter no ld no direct damage" etc
VI bammm so muss das casual format sein - damit ICH mit meiner crap idee gewinne!
Und jetzt kommt mir nicht mit "Gewinnen ist mir egal, solange ich alle Elder Dragon Legends gleichzeitig ins Spiel bekommen habe!"
OK! Ich sehe ein, dass es so manchem eher darum geht als um den tatsaechlichen Sieg. Warum zockt ihr dann ueberhaupt noch nach normalen Regeln? Wieso Lebenspunkte mithalten, wenn ihr euch genau so gut darauf einigen koennt, dass der, der als Erster alle ausspielt, gewonnen hat?
Koennte es sein, dass der Casual-Spieler nicht gern Regeln definiert, weil er sie dann nicht jederzeit nach eigenem Gutduenken aendern kann?
So koennten es boese Zungen behaupten. Ueberhaupt wird da viel zu krass abgetrennt; die "Casuals" werden als Noobs dargestellt, die sich von Turnieren fernhalten, weil sie da keine Chance haetten. Die "Semi-Pros" betrachten MtG ausschliesslich gewinnorientiert; sie zocken immer die Decks mit dem besten EV und spielen Magic ausschliesslich in Turnieren um Geld/Booster/Rarepicks oder waehrend Playtesting Sessions in der Vorbereitungsphase fuer ebendiese Turniere.
Dabei ist das Quatsch ohne Ende. Ich hab damals gut gestaunt, als ich Marcus Malden und Co. angequatscht habe, als uns noch ein paar "Fueller" fuer den 8 Man Draft fehlen. Ich habe erwartet, dass sie brav ihren Anteil in den Rare Pool zahlen und am Ende die niedrigeren Pickregionen bevoelkern werden. Wenn das Hollywood waere, haetten sie natuerlich die Plaetze 1-3 belegt und uns gezeigt, dass aller Skill nichts zaehlt, wenn man nicht auf das Herz der Karten vertraut. Was sich tatsaechlich herausstellte, war eher informativ: naemlich dass man nach 10 Jahren mit dicken Decks Multiplayer zocken ziemlich gute Magic Skills hat.
Und umgekehrt zocke ich nicht immer nur Pro Tour und Grand Prix, sondern auch gerne mal Pauper, Highlander oder Mind Magic. Warum?
Weil das nicht so "ueberfischt" ist! Ich habe wenig Lust, mir von Leuten, die 40 Stunden die Woche in die Brechung eines bestimmten Formates investieren, vorgeben zu lassen, wie alles ist. Auf die Schnelle werde ich mir nix besseres ausdenken koennen. Aber Highlander? Da brauch ich doch nur einmal auf die Banned List zu schauen und ich sehe direkt, was das beste ist muhahahaha
Oder so aehnlich. Das ist es bei mir. In Casual-Formaten betreibt man Ideenfindung noch 1-1. Nicht: ich denke mir was aus und der Rest der Welt sucht Gegenargumente und alternative Theorien. Sondern ich denke mir was aus und du. Und wer sich das bessere gedacht hat, gewinnt (hoffentlich). Ich habe einfach Bock, mir mein Tier 2 Combodeck oder was mir sonst so Spass macht auspacken zu koennen und nicht direkt "und was machste gegen Faeries?" vom naechsten Artikel, Gespraechspartner oder der Kollision mit der Realitaet gedrueckt zu bekommen. In gewisser Weise begebe ich mich als Einaeugiger zu den Blinden, um da Koenig zu sein. Und zu gewinnen. Und dazu steh' (nochmal nur fuer euch, ihr wisst, wen ich meine^^) ich auch.
Von daher wuensche ICH mir Casual-Artikel in einer von zweierlei Form: entweder ihr beleuchtet interessante "neue" Formate, oder ihr erklaert, warum auch Verlieren Bock macht.
@ Kuschelrhetorik: streicht den Mist aus euren Artikeln! Stattdessen will ich Begruendungen sehen. TobiH spricht hier von "nicht quantifizierbaren Variablen", eine meiner Lieblingsphrasen. Die stehen fuer mich im Kern einer jeden Diskussion: also wenn ihr etwas behauptet, dann denkt es durch bis zu diesem Knackpunkt.
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