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-- Bluffs und Wahrheiten (http://www.pmtg-forum.de/wbb2/thread.php?threadid=269)


Geschrieben von PMTG-Admin am 18.01.2008 um 03:47:

  Bluffs und Wahrheiten

Viel Spaß beim Kommentieren des Artikels Bluffs und Wahrheiten von Eckhard Maaß!



Geschrieben von derMilan am 18.01.2008 um 06:39:

 

guten morgen Biggrin


erstmal schöner artikel

das beispiel so wie beschreiben empfand ich weder als illegal noch als unsportlich

angenommen es wären keine blocker im weg gewesen und es wären 5 ( statt 6 ) schaden notiert worden wäre es mit dem satz "ich hab gewusst dass du den timber vergessen hast" schon eine dq rechtfertigende situation, oder?

bis dann

schönen tag



Geschrieben von HiLite am 18.01.2008 um 07:53:

 

der artikel hat mir sehr gefallen! einer der wenigen judge artikel die ich mal wirklich gelesen habe Wink
finds auch okay wie nina den bluff spielt, aber danach so assi zu sein und es dem gegner unter die nase zu reiben "ich wusst du vergisst den" find ich halt nicht schön.



Geschrieben von CHS am 18.01.2008 um 07:57:

 

hmm....

Ich finde auch, das FAST alles aus Deinem Beispiel völlig in Ordnung ist. Wie der Gegner seinen Trampelschaden verteilt muss man ihm sicher nicht sagen. Allerdings der Statz mit dem "...Protector vergessen..." ist irgenwie nicht ganz sauber meiner Meinung.

Im Gegensatz zu den vielen anderen Beispielen in dem Artikeln ist das ja keine "may" ability und kann gar nicht vergessen werden. Von keinem Spieler...

Ich schließe mich mal meinem Vorposter an mit der Meinung wenn kein Trample im Spiel gewesen wäre, hätte ich Nina (mit Blockern oder nicht) auch DQed...

CHS



Geschrieben von HypnoticSpecter am 18.01.2008 um 09:09:

 

Guter Artikel. Ich würde gern noch mal auf die Sache mit dem Crusade eingehen. Davon abgesehen das ich dieses Beispiel schon als Grenzwertig erachte, kann ich das als Gegner denn umgehen indem ich zB. frage "Was steht denn auf dem Crusade" oder "was genau macht der Crusade". Ein Judge ist ja nun nicht ständig in Reichweite.

Weiterhin: Angenommen ich sage "der gibt meinen weißen Kreaturen +1/+1", der Gegner greift mich daraufhin trotzdem mit seinem White Knight an, dann müsste ich ihn doch darüber aufklären das seine Kreatur mir Crusadebedingt 3 Schaden macht weil er sonst falsche Life-Totals aufschreiben würde (was einer Verletzung des Game-States gleichkäme?) ? Er wäre dann vmtl. zu Recht ordentlich pissed...



Geschrieben von cosmo am 18.01.2008 um 09:40:

 

Zitat:
Original von CHS
Im Gegensatz zu den vielen anderen Beispielen in dem Artikeln ist das ja keine "may" ability und kann gar nicht vergessen werden. Von keinem Spieler...

Ich schließe mich mal meinem Vorposter an mit der Meinung wenn kein Trample im Spiel gewesen wäre, hätte ich Nina (mit Blockern oder nicht) auch DQed...

die frage von nina war ja, wieviel schaden sie bekommt. trampelschaden kann der angreifende spieler so verteilen wie er will, auch mehr als tödlichen schaden auf die kreatur. und wenn er nun einen schaden nina gibt, nimmt man halt an, das er der kreatur halt mehr schaden gegeben hat.

wenn kein trample im spiel gewesen wäre, wäre der blocker auch gestorben.
wenn keine kreatur geblockt hätte, müsste nina alfons korrigieren, wenn er einen falsche anzahl schaden ansagt.

Zitat:
Original von Eckhard "SEcki" Maaß
Eine Antwort wie „Meine weißen Kreaturen erhalten +1/+1“ ist legal. Wenn der Gegner dann fragt, ob das alles ist, darf man nicht „Nein!“ sagen, denn das stimmt ja nicht.


Ist es hier nicht so, das man auf die Frage nicht mit "Ja!" antworten darf?

Gegner: Ist das alles?
Man selbst: Ja.

Dann lügt man doch, da das Crusade auch seinen weißen Kreaturen pumpt.



Geschrieben von TobiH am 18.01.2008 um 10:22:

 

Zitat:
Original von cosmo
Ist es hier nicht so, das man auf die Frage nicht mit "Ja!" antworten darf?

Gegner: Ist das alles?
Man selbst: Ja.

Dann lügt man doch, da das Crusade auch seinen weißen Kreaturen punpt.

Upps, stimmt. Hier müsste (wenn ich SEcki nicht total missverstehe) in der Tat "Ja" und nicht "Nein" stehen...

...steht jetzt auch. Wink



Geschrieben von Olaf am 18.01.2008 um 12:00:

 

Das Beispiel mit dem japanischen Crusade ist IMHO ganz klar kein Bluff o.ä. mehr, sondern unsportlich und auch an der Realität vorbei.
Augenscheinlich kann man die Karte ja nicht lesen. Also muss man sich den Kartentext anderweitig besorgen. Wenn es dem Gegner jetzt erlaubt wäre, die Karte nur unvollständig zu beschreiben, könnte ich auch bei jeder Karte gleich den Judge rufen, eine Frage an den Gegner bringt ja eh nichts. Viel Spass beim nächsten Draft mit asiatischen Karten.
Natürlich sollte man die Frage "Was macht die Karte?" auch sinngemäß sehen. Oder bin ich stattdessen immer gezwungen, zu fragen: "Welchen Orakeltext hat die englische Karte?"? Auf diese Frage kann dann mein Gegner immer gleich den Judge holen, es sei denn, er hat das Orakel im Kopf.
Deswegen sollte IMHO auch eine vollständige und richtige Antwort auf die Frage "Was macht die Karte?" gefordert sein, wenn es offensichtlich um die Karte an sich und nicht im Kontext des konkreten Spiels geht.

Ciao Olaf



Geschrieben von Roby am 18.01.2008 um 12:58:

 

Sehr unrealistischer Artikel...
wann legt eine Nina schon mal einen Alfons herein? Biggrin

Nein, spass. Toller Artikel, finde es gut dass auch mal solche Themen angesprochen werden, da sowas gerade gegen Spieler mit weniger Erfahrung auftreten. Man möchte ja fair bleiben und durch diesen Artikel hat man einen Einblick erhalten, wie man das bewerkstelligt.



Geschrieben von TMM am 18.01.2008 um 13:03:

 

@Olaf: es war glaub ich beim ptq in hamburg am sonntag, wo der headjudge die spieler neben den üblichen sachen à la "ihr müsst eure karten kenne" noch darauf hinwies "bei fragen zu regeln oder karten sich an einen judge zu wenden. andere leute sind dafür nicht geeignet, zum beispiel tischnachbarn oder insbesondere euer gegner".



Geschrieben von RobertW am 18.01.2008 um 14:27:

 

Zitat:
Original von derMilan
angenommen es wären keine blocker im weg gewesen und es wären 5 ( statt 6 ) schaden notiert worden wäre es mit dem satz "ich hab gewusst dass du den timber vergessen hast" schon eine dq rechtfertigende situation, oder?
schönen tag


Ich bin zwar nur Lvl 1 und Dq werden immer vom Headjudge durchgeführt, aber wenn ich in die Situation käme würde ich immer sagen ja.
Cheating - Fraud wird u.a. definiert durch:
A person intentionally violates the Player Communication policy (see section 50) or intentionally misrepresents procedures, personal information or any other relevant tournament information in an attempt to gain advantage.
Und hat folgende Beispiele:
-D. A player in a Magic tournament lies to their opponent about their life total.
-F. A player observes his opponent or teammate make an illegal play but does not call a judge because it is to his advantage.

Würde also Nina hier, obwohl sie weiß, dass sie in Wahrheit 6 Schaden bekäme, nur 5 Schaden nehmen, dann hätte sie Cheating - Fraud begangen und sollte dafür DQed werden.
Allerdings ist hier ja die Situation völlig anders weil man ja nicht allen überschüssigen Schaden auf den Gegner machen muß, auch mit Power 6 gegen einen Blocker mit Toughness 4 ist es ja völlig erlaubt nur einen Schaden auf den Gegner zu machen.
Ich bin aber auch sicher, dass "Nina" wohl kaum die falsche Menge an Schaden genommen hätte wäre die Oak nicht geblockt worden. Colgate



Geschrieben von paluschke am 18.01.2008 um 15:28:

 

Zitat:
Original von RobertW
Ich bin zwar nur Lvl 1 und Dq werden immer vom Headjudge durchgeführt,


Auf Turnieren, die Du alleine betreust, bist Du auch als L1 Headjudge Colgate

Zur Sache: Durch die ungeblockte Kreatur wissentlich weniger Schaden zu nehmen als eigentlich legal, ist tatsächlich Cheating und wird mit einer Disqualifikation geahndet.
Der Trick in der ursprünglichen Situation ist eben, dass Trampelschaden ja nicht auf den Spieler geleitet werden MUSS.



Geschrieben von floxyz am 18.01.2008 um 16:50:

 

echt guter Artikel, aber der Großteil solcher Sachen lässt sich doch auch mit Hausverstand erklären wenn man darauf aus ist fair zu spielen und zu gewinnen. So kann man auch einfach erkennen wann man bluffen "darf" und wann man schummelt...
Aber ich habe manchmal das Gefühl das wenn sich ein Spieler dem anderen überlegen fühlt dann beginnt dieser viel öfter nicht merh zu bluffen sondern mehr zu schummeln, da "er ja sowieso gewinne". Der andere Spieler (ein Jüngerer, oder Anfänger) kann sich dann nicht helfen weil so einer meist nicht den Judge ruft, ganz im Gegenteil zum anderen "Guten", der den Anfänger dann wegen jeder Kleinigkeit fertigmacht (macht nicht jeder so, aber leider doch recht viele)
Da solche Situationen auf PTQ's (Gut gegen Schlecht) eher weniger vorkommen sehe ich hier kaum Probleme.
PS: Ich will nicht sagen das Magicspieler keinen Hausverstand hätten aber viele scheinen ihn nicht immer zu benützen^^



Geschrieben von TimR am 18.01.2008 um 16:58:

 

Was mich sehr interessiert in diesem Zusammenhang: Inwieweit deckt sich die RL-Policy mit Modo? Auf Modo weiss ja jeder zu jedem Zeitpunkt alles - der anwesende AI-Judge sagt einem immer, wie gross der Tarmogoyf ist beispielsweise.

Ist dieser Unterschied gewollt, weil nicht anders machbar? Wird sich RL-Magic dem anpassen?



Geschrieben von Wintersun am 18.01.2008 um 16:59:

 

Zur Frage ob sportlich oder nicht sportlich, nett oder nicht:

Bevor Alfons von mir (nein ich bin nicht Nina Biggrin ) verlangt doch bitte nicht so fies zu sein und ihn reinzureiten soll Alfons bitteschön erstmal so respektvoll sein und sich auf das Spiel, das er gerade mit mir spielt konzentrieren.

Wenn es nämlich respektlos, nicht-im-DCI-Sinne unsportlich oder sonstwas ist seinen Gegner so vorzuführen dann ist es doch erst recht respektlos wenn der Gegner nicht aufpasst.. und das scheint ja auch der Standpunkt der DCI zu sein, alles was mein Gegner aus eigener Schuld falsch macht darf man ihn machen lassen (also z.B. annehmen dass ich die Wahrheit über die Natur meines Morphs sage)



Geschrieben von Silvos am 18.01.2008 um 23:25:

 

Ich fand den Artikel sehr interessant und freue mich noch mehr solcher artikel zu lesen...
Ich war ganz schön überrascht, was man alles so beachten muss^^



Geschrieben von Max(the stone house)Adler am 18.01.2008 um 23:29:

 

sehr schöner artikel und das gute war, dass du nich die ganze zeit mit paragraphen angekommen bist wie manche deiner kollegen Wink



Geschrieben von Kofi am 20.01.2008 um 18:20:

 

Ich denke auch, dass man hier die Regeln an MTGO anpassen sollte, das heißt, man sollte jederzeit seinen Gegner oder einen Judge fragen dürfen, wie groß der Tarmogoyf ist und dieser müsste Wahrheitsgemäß antworten.

Wie ist das eigentlich, wenn man fragt "Wieviele Kartentypen sind insgesamt in unseren Friedhöfen"? Muss man da wahrheitsgemäß antworten? Oder kann man sagen "find es doch selbst heraus"?



Geschrieben von Todeswolke am 20.01.2008 um 19:39:

 

Zitat:
Original von Kofi
Ich denke auch, dass man hier die Regeln an MTGO anpassen sollte, das heißt, man sollte jederzeit seinen Gegner oder einen Judge fragen dürfen, wie groß der Tarmogoyf ist und dieser müsste Wahrheitsgemäß antworten.

Wie ist das eigentlich, wenn man fragt "Wieviele Kartentypen sind insgesamt in unseren Friedhöfen"? Muss man da wahrheitsgemäß antworten? Oder kann man sagen "find es doch selbst heraus"?


Die Antwort find es doch selbst heraus ist meines achtens etwas sehr unsportlich bevor man soetwas sagt lieber gar nichts sagen.



Geschrieben von SEcki am 21.01.2008 um 20:02:

 

Hallo,

Zuersteinmal freue ich mich sehr, dass der Artikel so guten Anklang gefunden hat. Jetzt weiß ich blos nicht, was ich bei meinem nächsten Artikel besser machen könnte! Wink

Hier noch ein paar Kommentare zu der Sache:

Zitat:
Original von TimR
Was mich sehr interessiert in diesem Zusammenhang: Inwieweit deckt sich die RL-Policy mit Modo?


Gar nicht. Colgate

Zitat:
Ist dieser Unterschied gewollt, weil nicht anders machbar? Wird sich RL-Magic dem anpassen?


Dieser Unterschied ist gewollt bzw. durch RL erzwungen - es gibt keinen AI Judge, der immer an eine Stelle diesen Status angibt und in RL Magic geht es auch darum, dass jemand mit besserem Regelverständnis einen Vorteil hat.

@Kofi: was ist denn wenn dein Gegner dir die Frage falsch beantwortet? Ist es fair, wenn du deinen Gegner über die Größe deines 'goyfs fragen darfst, und er die richtige Antwort geben muss? Du fängst damit fast schon an, dass dein Gegner für dich spielen soll. Es ist auch einfach nicht praktikabel, einen Judge diese Pflicht aufzubürden. Im Zweifel sieht er eben die Castle im Spiel und sagt dir andere P/T als du jemals erwarten würdest. Solltest du dann nachfragen dürfen und der Judge dir antworten müssen: "wegen dem Castle!"? Zum zweiten Absatz: das ist ein Beispiel aus meinem Artikel. Tongue

@Todeswolke: die Antwort ist vielleicht nicht nett - aber fern von unsportlich. Im Wesentlichen ist es auch das, was ein Schiri sagen wird, wenn man ein paar Höflichkeitsfloskeln abzieht.

@floxyz: ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst.

@RobertW: schön erklärt. Trampel lässt eben im gewissen Rahmen eine Wahl zu.

@Olaf: man soll bei Regelfragen, wozu auch "was macht diese Karte?", den Judge rufen. Dass bei FNM, PR und kleinen Drafts der Gegner meist die komplette Antwort gibt, ist auch okay. Darauf komplett verlassen darf man sich nicht. Bei asiatischen Drafts sollten die Leute halt fast alle Karten auswendig kennen - das ist auch sicher venünftig dies zu fordern. Unsportlich ist dies wie gesagt nicht. Deine Posotion (man muss den Oacle text der eigenen Karten kennen und sagen) ist vertretbar - hat aber eben auch Probleme, zB dass man dann alles von den eigenen Karten en detail wissen muss.

SEcki


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