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-- Ein PTQ am anderen Ende der Welt (http://www.pmtg-forum.de/wbb2/thread.php?threadid=148)


Geschrieben von PMTG-Admin am 06.01.2008 um 12:39:

  Ein PTQ am anderen Ende der Welt

Viel Spaß beim Kommentieren des Artikels Ein PTQ am anderen Ende der Welt von Jens Strohäker!

Nachdem ihr jetzt Jens' Artikel gelesen habt, könnt ihr vielleicht verstehen, warum ich ihn nicht mitten in der Umstellung zum Forum veröffentlichen wollte. Außerdem hier das Kleingedruckte zu seinen beiden Rätseln:
Ich werde den jeweiligen Gewinner hier benennen und kurz darauf per Email benachrichtigen, sobald das jeweilige Rätsel zufriedenstellend gelöst wurde. Für das erste Rätsel bedeutet "zufriedenstellend" wenigstens, dass ihr ein Beispiel-Szenario konstruiert, indem alle Teile des Kartentexts eine Rolle spielen, und dass ihr dazu die richtigen Erklärungen abgebt. Um das zweite Rätsel zu lösen, solltet ihr am besten ebenfalls eine Spielsituation konstruieren, in der das Gefragte funktioniert...

EDIT: Die Rätsel wurden mittlerweile (14:40) beide gelöst.

– TobiH



Geschrieben von SimonG am 06.01.2008 um 13:13:

  RE: Ein PTQ am anderen Ende der Welt

Gilded Drake:

Würde es den (ersten Teil des) Modus nicht geben, könnte man den Gilded Drake spielen, wenn der Gegner keine Kreatur kontrolliert. Die Ability hätte kein legales Ziel und würde daher nie auf den Stack gehen. Man würde den Gilded Drake behalten. Dadurch dass es einen Modus gibt, muss man im Fall keiner Kreatur beim Gegner die erste Option wählen. (Sonst wählt man wohl immer die zweite).

Die zweite Option hat den zusatz "cant be countered", damit sie nicht von den Spielregeln gecountert upon Resolution werden kann. Spielt man Gilded Drake und targetet damit den gegnerischen Mogg Fanatic, kann jetzt der Gegner den Mogg Fanatic opfern, und man muss trotzdem die Kontrolle des Drakes abgeben, da die Fähigkeit trotz fehlendem legalen Ziel resolvet.


SimonG



Geschrieben von Fatality am 06.01.2008 um 13:17:

 

Kleine Korrektur zur Antwort von Simon:

falls das Ziel des zweiten Modus illegal wird (Mogg Fanatic)
wird die Fähigkeit nicht on resolution gecountert (da can't be countered), der 'Exchange'
kann aber auch nicht ausgeführt werden, da man für einen Exchange immer zwei Dinge braucht, d.h. in diesem Fall muss der Gilded Drake geopfert werden...

Ansonsten schliesse ich mich Simon voll an Wink



Geschrieben von TobiH am 06.01.2008 um 13:23:

confused sry, Simon

Fatality gewinnt!

"Die Kontrolle abgeben" als "Den Drake opfern" auszulegen, nee, das geht nicht. Doof wegen eines solch kleinen Fehlers zu verlieren, aber bald schon wirst du eh genug Booster haben! Colgate



Geschrieben von SimonG am 06.01.2008 um 13:28:

  RE: sry, Simon

passiert halt wenn man der erste sein möchte...



Geschrieben von SimonG am 06.01.2008 um 13:35:

  RE: Ein PTQ am anderen Ende der Welt

ok hier der zweite versuch:

Sower of Temptation:

Hier bin ich selber nicht ganz sicher, ist ja auch deutlich komplizierter...


Spieler A kontrolliert (und besitzt) einen Gilded Drake.
Spieler B spielt Sower of Temptation, übernimmt Gilded Drake.
Spieler A spielt Sower of Temptation, übernimmt Gilded Drake.

Spieler B greift in seinem Zug mit Sower of Temptation an, Spieler A blockt mit seinem Sower.

418.5e An object’s timestamp is the time it entered the zone it’s currently in, with three exceptions:
(a) If two or more objects enter a zone (or zones) simultaneously, the active player determines
their timestamp order at the time they enter that zone.


Da Spieler B aktiver spieler ist, kann er die Timestamps des Ablebens der Sower bestimmen. So kann er dafür sorgen, dass die Rückgabe der Kontrolle des Gilded Drakes von seinem eigenen Sower zuerst passiert (er kontrolliert den Gilded Drake aber gar nicht), dann die des gegnerischen Sowers - und er bekommt den Gilded Drake, den er sich ursprünglich geklaut hatte.

SimonG



Geschrieben von GoldenSeraph am 06.01.2008 um 13:38:

  RE: Ein PTQ am anderen Ende der Welt

Das ist zwar überhaupt nicht die Antwort die wir suchen. Aber wir tun trotzdem mal alles dafür herauszufinden ob das nicht sogar stimmen könnte.

Soweit ich das sehe ist nie von Rückgabe die Sprache.

Sobald die Duration des Sowers von Spieler B geendet hat wird er den Sower nicht zurück bekommen. Beide Control changing Effekte sind nicht mehr vorhanden also hat der Spieler die Kontrolle über die Kreatur der sie gespielt hat. In diesem Fall der Owner.



Geschrieben von der böse Bubelu am 06.01.2008 um 13:50:

 

kann man ein target für den comes ito play trigger des sower bestimmen und den daraufhin irgendwie zerstören(zB. shock), um dann die kreatur zu bekommen und sie zu behalten da der sower ja in dem moment das spiel schon verlassen hat?
ist wohl zu einfach denk ich mal...



Geschrieben von GoldenSeraph am 06.01.2008 um 13:53:

 

Ja. Die Regel sagt, wenn der Sower in Response auf den Trigger zerstört wird wird die Kontrolle nie gewechselt.



Geschrieben von hannes10001 am 06.01.2008 um 13:53:

 

Mal so Off-topic...

Guter Artikel Colgate

Allerdings hab ich mal ne Frage. Wenn du bei einem Spieler mit einem Pool von 76 (statt 75) Karten hast und dann eine at random entfernen musst, schaust du dann vorher ob du eine Common, Uncommon oder gar Rare nehmen müsstest oder is das absolut random?

Und darf der Spieler die Karte behalten?



Geschrieben von valtl am 06.01.2008 um 13:55:

 

Zitat:
Original von der böse Bubelu
kann man ein target für den comes ito play trigger des sower bestimmen und den daraufhin irgendwie zerstören(zB. shock), um dann die kreatur zu bekommen und sie zu behalten da der sower ja in dem moment das spiel schon verlassen hat?
ist wohl zu einfach denk ich mal...


Lies dir den Sower mal gaaanz langsam durch



Geschrieben von GoldenSeraph am 06.01.2008 um 13:56:

 

Zum Glück kommt das eher selten vor. Ich würde wahrscheinlich eine der Rarity nehmen, die eine Karte zu viel hat.

Das Problem ist hierbei halt immer: Liegt ein Materialfehler vor? Hat der Spieler eine Karte in den Pool geschmuggelt? Nun ja. Sowas sollte man aber mit dem Registranten klären können.



Geschrieben von SimonG am 06.01.2008 um 13:57:

  RE: Ein PTQ am anderen Ende der Welt

dann schonmal versuch #2:

Man spielt Flash, und bringt Sower of Temptation ins Spiel, bezahlt aber keine zusätzlichen Kosten, so dass der Sower sofort in den Friedhof geht. Nach der Resolution von Flash legt man den Sower-Effekt auf den Stapel. Nun ist es so, wie zum Beispiel bei Momentary Blink, dass ein "as long as..." effekt nur einsetzt, wenn die bedingung zu beginn noch erfüllt ist, abgedeckt hiervon:

418.3d Some effects from activated or triggered abilities have durations worded “as long as . . . .” If
the “as long as” duration ends between the end of playing the activated ability or putting the
triggered ability onto the stack and the moment when the effect would first be applied, the effect
does nothing. It doesn’t start and immediately stop again, and it doesn’t last forever.

In meinem Flash-Beispiel wurde der Trigger des Sowers aber auf den Stapel gelegt, als der Sower schon im Friedhof war, also nicht in dem Zeitfenster, dass 418.3d vorgibt. Daher müsste man streng nach Comprehensive Rules die angezielte Kreatur übernehmen und behalten können.

SimonG



Geschrieben von Sluft am 06.01.2008 um 13:58:

 

Wie sehe es denn aus, wenn der Sower of Temptation alle seine Abilities verlieren würde (Humility, Humble, Ovinize) und dann das Spiel verlässt. Wenn es sein muss liegt auch noch ein Yixlid Jailer daneben, damit er auch außerhalb des Spiels keine Abilities hat (natürluch nur bei Humble oder Ovinize).



Geschrieben von GoldenSeraph am 06.01.2008 um 14:01:

 

Jackpot Simon Gewinnt!.

Verlässt der Sower das Spiel bevor die Ability auf den Stack gelegt wird gibt es keinen Regelpart der sagt, dass dann keine Kontrolle gewechselt wird.

Das Ende ist aber dennoch eingetroffen bevor der Effekt begonnen hat also hat er kein Ende mehr.



Geschrieben von GoldenSeraph am 06.01.2008 um 14:02:

 

Sluft,

Es ist keine Ability. Also das was die Dauer bestimmt ist ein Effekt und den kann man weder mit Jailer noch mit Humility wegleugnen.



Geschrieben von der böse Bubelu am 06.01.2008 um 14:18:

 

würde wenn man zB 2 nights of souls betrayl hat(und das artefakt das die legendary rule abschaltet) das gleiche passieren?
also der sower kommt ins spiel, dann werden die state base effects geprüft, er stirbt, und dann würde ja erst die ability triggern oder?



Geschrieben von SEcki am 06.01.2008 um 14:23:

 

Zitat:
Original von der böse Bubelu
würde wenn man zB 2 nights of souls betrayl hat(und das artefakt das die legendary rule abschaltet) das gleiche passieren?


Ja.

SEcki



Geschrieben von TobiH am 06.01.2008 um 14:44:

 

Ich mach noch einmal eine schöne Auflösung. Colgate

Zitat:
418.3d
Some effects from activated or triggered abilities have durations worded “as long as . . . .” If the “as long as” duration ends between the end of playing the activated ability or putting the triggered ability onto the stack and the moment when the effect would first be applied, the effect does nothing. It doesn’t start and immediately stop again, and it doesn’t last forever.

Diese Regel beschreibt, dass ein Effekt so wie der des Sowers gar nicht erst zur Anwendung kommt, wenn die spezifizierte Dauer (duration) zu dem Zeitpunkt bereits abgelaufen ist, an dem die ausgelöste Fähigkeit (triggered ability) auf den Stapel gelegt wird.

Zwischen der Auslösung einer ausgelösten Fähigkeit und dem Auf-den-Stapel-legen derselben werden allerdings noch State-based Effects überprüft und angewandt. Darüber macht diese Regel keine Aussage und somit würde jeder für den Sower of Temptation tödliche State-Based Effect dafür sorgen, dass man eine Kreatur klauen und behalten darf. So z.B. auch zwei Engineered Plagues (auf Wizard oder Faerie).

Simon hat außerdem einen sehr komplizierten Sonderfall gefunden. Ein Spruch, der den Sower ins Spiel bringt und gleich wieder umbringt, wird ebenfalls fertig abgearbeitet, bevor ausgelöste Fähigkeiten auf den Stapel gelegt werden. Ebenfalls eine korrekte Lösung, an die wir beim Stellen der Aufgabe noch gar nicht gedacht hatten. Respekt!

Ach ja, und hier noch einmal der Hinweis, dass es sich dabei um eine Regellücke handelt, die manch ein Judge vielleicht auszunutzen nicht erlaubt. Zwar ist unter den Judges umstritten, ob man nach dem Wortlaut oder der Idee der Regel vorgehen sollte, aber folgendermaßen würde die Regel jedenfalls ohne diese Lücke lauten (in etwa, näherungsweise und grob):

Zitat:
418.3d
Some effects from activated or triggered abilities have durations worded “as long as . . . .” If the “as long as” duration ends between the end of playing the activated ability or the moment when the ability triggers and the moment when the effect would first be applied, the effect does nothing. It doesn’t start and immediately stop again, and it doesn’t last forever.



Geschrieben von Firestorm Hellkite am 06.01.2008 um 15:14:

 

Eine Anmerkungen zu dem Artikel.

Betreffend Tardiness:
Gibt es nicht eigentlich sofort ein Gameloss für Tardiness, wenn ein Spieler zu Beginn der Runde nicht an seinem Platz ist, und nicht erst 3 Minuten nach Rundenbeginn?
Eigentlich werden ja schon 3 Minuten gegeben: zwischen Pairings aushängen und Rundenbeginn selbst.


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