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-- Pischner Classics: Die nervigen Kleinigkeiten (http://www.pmtg-forum.de/wbb2/thread.php?threadid=1410)
Geschrieben von Noman Peopled am 27.10.2008 um 11:13:
Da ist vieles dabei, womit ich einverstanden bin, auch wenn doch mehr die Spielerseite durchdringt.
Beim Ansagen des Ziels etwa halte ich es für übertrieben, Duress mit Target anzusagen wenn ich einem 25jährigen mit Rauschebart und kiloweise Tauschkarten gegenübersitze.
Es mag zwar wenig Zeit brauchen, "Duress auf dich" zu sagen, nur ist das bei einem solchen Level der Correctness halt nicht das einzige, was man zusätzlich sagen muss. Schon gar nicht, wenn der Gegner ebensogut weiß was auf der Karte draufsteht - und schon folgt "kannst eh nur auf mich spielen" und "ich weiß, wollte halt korrekt sein" und "so genau brauchen wir das nicht zu nehmen, geht eh um nix" und ... äh ... ach ja, Priorität abgeben.
Sinn macht es in vielen im Artikel beschriebenen vielen Fällen natürlich schon, vor allem dort, wo unvermutet ein Target auftaucht, bei Intuition ETWA (welches lange Zeit keines hatte).
Die Sitzordnung ist eher eine Frage der Policy. Bei einem gewöhnlichen FNM, bei dem der Judge kein Problem damit hat, sollen sich die Spiele hinsetzen wo sie wollen. Den Gegner sicherheitshalber nach seinem Namen oder seiner Tischnummer zu fragen ist ja kein Problem.
Mit dem DCI Reporter ist die Reihenfolge Platzierungen ja auch gar nicht zu ändern, oder? Klar, Plätze lasen sich switchen, fällt aber auch auf wenn einer mit 3 Punkten in Runde 3 auf dem zweiten Tisch sitzt.
Eine dezidiert andere Meinung habe ich aber zu den Slangausdrücken. Das ist wirklich reine Geschmackssache. Es gibt ja einen Grund warum sich die Jargon-Ausdrücke entwickelt haben, und das sicher nicht aus reiner Obercoolness. Natürlich gibt es auch Ausdrücke die ich verabscheue, das ist in Standarddeutsch aber auch nicht anders (zB nerven mich deine Rufzeichen und deine technisch richtigen aber informell unüblichen Konjunktive).
Geschrieben von puppenmann am 27.10.2008 um 12:50:
:/
hi meine Sicht als Spieler ist folgende,
Erstmal finde ich das jeder Spieler das recht hat das man ihm erklärt wieso ein Judge so oder so handelt. Der Judge sollte sich immer die Meinung und Sichtweise des Spielers anhören.
Ich kann nur von mir reden aber es würde mich richtig ankotzen wenn ich einen Judge frage wieso das so oder so ist und er würde nur sagen „ist halt so“.
„3. Meine Gründe sind nicht übermäßig überzeugend, und nach einer ausführlichen Diskussion würde ich einsehen, dass ich Unrecht habe. „
Bloß nicht Diskutieren sonst könnte sich herausstellen das ich im Unrecht bin deswegen lass ich einfach meine -Macht- spielen und lass mich auf keinerlei Diskussionen ein?? Gute Einstellung.
Wieder kann ich nur von mir reden aber wenn ich fest davon überzeugt bin das ich im Recht bin und der Judge will nicht mit mir darüber reden aus dem Grund weil er weis das er im unrecht ist würde ich ausflippen.
„4. Der Spieler hat Recht, und ich sehe das auch sofort ein – weigere mich aber trotzdem, es zu ändern. Das passiert auch gelegentlich!“
Über solche aussagen könnte ich mich ja aufregen xD, wenn du merkst das ein Spieler recht hat wieso sollte man es dann nicht direkt ändern und sich dafür entschuldigen das es bis jetzt falsch gelaufen ist? Ist es nicht ein viel größere Fehler das Turnier mit dem Fehler welchem auch immer weiter zu spielen im wissen das es falsch ist?
Geschrieben von Mork vom H. am 27.10.2008 um 13:26:
Re: :/
Weiß der Pischner eigentlich, dass sein mehr als fünf Jahre alter aber ach so zeitloser Beitrag erneut veröffentlich wurde und somit (erneut) für eine gewisse Antipathie schürende Haltung gegen Judges und ihre Standpunkte sorgt?
Geschrieben von jroger am 27.10.2008 um 13:33:
Re: :/
Zitat: |
Original von puppenmann
Erstmal finde ich das jeder Spieler das recht hat das man ihm erklärt wieso ein Judge so oder so handelt. Der Judge sollte sich immer die Meinung und Sichtweise des Spielers anhören.
Ich kann nur von mir reden aber es würde mich richtig ankotzen wenn ich einen Judge frage wieso das so oder so ist und er würde nur sagen „ist halt so“. |
Da gebe ich dir grundsätzlich recht. Allerdings ist manchmal während eines Turniers, insbesondere während einer Runde, nicht die Zeit, ein Ruling in aller Ausführlichkeit zu erläutern. In diesem Fall sollte der Judge das aber auch so sagen und anbieten, später darüber zu reden.
Geschrieben von puppenmann am 27.10.2008 um 13:47:
Re: :/
Für eine kurze Erläuterung sollte immer Zeit sein vor allem wenn der Spieler mit der Entscheidung nicht einverstanden ist oder sie nicht versteht, denn wenn man nicht drüber redet und der judge vielleicht im unrecht bei der Entscheidung ist (aus welchem Grund auch immer und sei es weil er den Spieler nicht richtig verstanden hat) so kann das nach dem spiel nicht mehr rückgängig gemacht werden wobei während dem spiel noch einiges möglich ist.
Geschrieben von jroger am 27.10.2008 um 13:49:
Re: :/
Zitat: |
Original von puppenmann
Für eine kurze Erläuterung sollte immer Zeit sein vor allem wenn der Spieler mit der Entscheidung nicht einverstanden ist oder sie nicht versteht, denn wenn man nicht drüber redet und der judge vielleicht im unrecht bei der Entscheidung ist (aus welchem Grund auch immer und sei es weil er den Spieler nicht richtig verstanden hat) so kann das nach dem spiel nicht mehr rückgängig gemacht werden wobei während dem spiel noch einiges möglich ist. |
Für eine kurze Begründung sollte Zeit sein, für eine ausführliche Diskussion nicht notgedrungen.
Geschrieben von puppenmann am 27.10.2008 um 13:55:
Re: :/
meist reicht das ja auch schon um Klarheit zu schaffen, ich bezog mich auf die Aussage
"Meine Gründe sind nicht übermäßig überzeugend, und nach einer ausführlichen Diskussion würde ich einsehen, dass ich Unrecht habe."
Denn ich finde so was sollte es nicht geben!
Geschrieben von Xardas am 27.10.2008 um 13:59:
da Judges auch Menschen sind, also auch mal Fehler machen wird es das aber wohl geben
Geschrieben von puppenmann am 27.10.2008 um 14:03:
das hat doch nichts damit zutun die Aussage ist :
der judge weis das er im unrecht ist deswegen diskutiert er nicht darüber weil er die diskussion villeicht verlieren könnte.
Geschrieben von TobiH am 27.10.2008 um 15:32:
Zitat: |
Weiß der Pischner eigentlich, dass sein mehr als fünf Jahre alter aber ach so zeitloser Beitrag erneut veröffentlich wurde und somit (erneut) für eine gewisse Antipathie schürende Haltung gegen Judges und ihre Standpunkte sorgt? |
Eigentlich tut der Artikel genau das ja nicht, sondern das Gegenteil. Dafür müsste man allerdings den Artikel, nun ja,
lesen.
Zitat: |
Original von puppenmann
„3. Meine Gründe sind nicht übermäßig überzeugend, und nach einer ausführlichen Diskussion würde ich einsehen, dass ich Unrecht habe. „
Bloß nicht Diskutieren sonst könnte sich herausstellen das ich im Unrecht bin deswegen lass ich einfach meine -Macht- spielen und lass mich auf keinerlei Diskussionen ein?? Gute Einstellung. |
Das z. B. ist einfach nur extrem dämlich und/oder eine böswillige Unterstellung.
Die Begründung steht DIREKT dahinter und sie lautet, dass er
aus Zeitmangel keine längeren Diskussionen zu diesem Zeitpunkt zulässt. Sie lautet NICHT, dass er nicht diskutiert, weil sich dann vielleicht herausstellt, dass er Unrecht hat. Das hast du aus irgendeinem Grund erfunden, oder was? Warum??
Zitat: |
„4. Der Spieler hat Recht, und ich sehe das auch sofort ein – weigere mich aber trotzdem, es zu ändern. Das passiert auch gelegentlich!“
Über solche aussagen könnte ich mich ja aufregen |
Auch diese Aussage kann man nicht so einfach aus dem Zusammenhang reißen. (Es sei denn natürlich, man will sie unbedingt verfälschen. Wiederum die Frage: Warum?)
Schauen wir doch einmal in den Artikel, was da im Weiteren steht:
Zitat: |
Der Grund dafür ist dann, dass [...] ich es für eine schlechtere Idee halte, [die Entscheidung] innerhalb eines Turniers wieder umzustoßen, als sie diesmal durchgängig beizubehalten und es dann gegebenenfalls beim nächsten Mal besser zu machen. Ob DIESE Entscheidung wiederum die beste ist, darf auch ruhig bezweifelt werden... |
Übersetzt heißt das: WENN er zu dem Schluss kommt, es sei wichtiger, konsequent (bei einer möglicherweise suboptimalen Entscheidung) zu bleiben, DANN bleibt er konsequent.
Man sieht: Im Grunde ist das überhaupt keine Begründung! Zumindest keine inhaltliche, sondern bloß eine formale.
Natürlich bleibt dadurch die Frage, wie er zu diesem Schluss kommt, aber offensichtlich ja durch eine Abwägung von Konsequenz auf der einen Seite und Optimierung auf der anderen. Den Fall, in dem Ersteres sich gegenüber Letzterem durchsetzt, gibt es zwar nur bei – wie der Titel bereits sagt – "Kleinigkeiten", aber es gibt ihn ganz bestimmt! Nicht bei schlicht falsch gegebenen Rulings (die werden natürlich korrigiert!), aber wie wäre es z. B. mit diesem (zugegebenermaßen auf die Schnelle konstruierten) Beispiel:
Spieler A ruft irgendwann Freitagmittag im Laden an und fragt, ob man den Beginn des FNMs um fünf Minuten verschieben könne, weil das für ihn nur so mit Bus & Bahn funktioniert. Andreas entscheidet dagegen (um keinen Präzedenzfall zu schaffen, oder warum auch immer – das ist hierbei grad nicht wichtig). Spieler A bleibt also zu Hause. Dann ruft Spieler B an, der exakt das gleiche Problem mit dem ÖPNV hat. Auch dem muss er dann ja quasi eine Abfuhr erteilen, weil: Was erzählt er andernfalls dem armen Spieler A?
Trotzdem wird ihm spätestens jetzt wohl dämmern, dass es vielleicht sinnvoll wäre, den Startzeitpunkt in Zukunft von vornherein um fünf Minuten zu verschieben.
Geschrieben von puppenmann am 27.10.2008 um 15:47:
sind dann 2 unglückliche Spieler die nicht spielen können besser als einer ? Wenn er dem ersten absagt und ihm dann einfällt es sei doch besser das Turnier um 5 min zu verschieben wieso sollte er dann dem 2ten nicht die möglichkeit geben mitzuspielen?
Und den rest hab ich so verstanden wie ich geschrieben hab. Ich finde er muss sich Zeit nehmen um mit den leuten zu reden wenn sie ein problem haben.
Geschrieben von Zeromant am 27.10.2008 um 15:49:
Danke, Tobi!
(Wobei Startzeitpunkt und Spielerzulassung letztlich nicht in meiner Verantwortung lagen, sondern in der meines Chefs.)
Ach ja, zu jener Zeit gab es übrigens auch eine Richtlinie für Head Judges, selbst eine in einem Turnier einmal getroffene falsche Regelentscheidung konsequent beizubehalten, um gleiche Voraussetzungen für alle Spieler zu schaffen. Das wurde dann glücklicherweise später geändert.
Ansonsten beziehe ich wieder auf Zeromagic Stellung.
Geschrieben von frantic am 27.10.2008 um 18:10:
Counterspell
Wir sollten eine Abstimmung machen und das Ergebniss an Wizards senden (natürlich nur wenn genügend dafür stimmen den Counterspell wieder einzuführen in der 11.

).
Geschrieben von Deuterium am 27.10.2008 um 20:55:
Zitat: |
Original von Zeromant
Danke, Tobi!
(Wobei Startzeitpunkt und Spielerzulassung letztlich nicht in meiner Verantwortung lagen, sondern in der meines Chefs.)
Ach ja, zu jener Zeit gab es übrigens auch eine Richtlinie für Head Judges, selbst eine in einem Turnier einmal getroffene falsche Regelentscheidung konsequent beizubehalten, um gleiche Voraussetzungen für alle Spieler zu schaffen. Das wurde dann glücklicherweise später geändert.
Ansonsten beziehe ich wieder auf Zeromagic Stellung. |
und warum beziehst du nicht einfach hier Stellung, eventuell weil du dich hier unterordnen musst und auf Augehöhe mit den mitdiskutanten bist was Rechte angeht?
Grundsätzlich hatten die von dir geleiteten FNM durchaus hohes Niveau was dann sehr nützlich war wenn man dann selber auf grossen turnieren gespielt hat und dann einige fehler einfach aus erlernter Routine erst gar nicht gemacht hat, das fehlt bei heutigen FNM einfach mal völlig zumindest die ich so in erinnerung aufrufen kann.
Geschrieben von Don Bastiano am 28.10.2008 um 12:04:
@puppenmann:
Du hast in dem Artikel offenbar genau die Sätze gefunden, die du brauchtest, um dich aufzuregen. Damit das klappt, hast du sie auch schön aus dem Zusammenhang heraus zitiert.
Es wird vielmehr beschrieben, dass zur Klärung von Kleinigkeiten nicht der Turnierablauf ins stocken geraten darf. Und deswegen dann Diskussionen abgewürgt werden müssen! Hierbei kann es natürlich passieren, dass eine (aus deiner Sicht wichtige) Fehlersituation unzureichend geklärt wird.
Gleichzeitig wird angeregt durch eindeutiges Ansagen der Targets, korrekte Notation der Lebenspunkte.. (Ansagen der Phasen, vernünftiges tappen der Permanents und das Nutzen korrekter Tokens bzw Counter) ..gar nicht erst in die Verlegenheit unnötiger Judgecalls zu kommen!
So wie du dich über deine zitierten Aussagen aufregst, erwartest du vermutlich ohnehin vom Judge, dass er deiner Argumentation folgt, wenn er dir nur lange genug zuhört.
Geschrieben von Pommi am 28.10.2008 um 21:27:
Re: :/
Zitat: |
Original von puppenmann
„4. Der Spieler hat Recht, und ich sehe das auch sofort ein – weigere mich aber trotzdem, es zu ändern. Das passiert auch gelegentlich!“
|
Und noch der Rest, der vergessen wurde:
Der Grund dafür ist dann, dass [...] ich es für eine schlechtere Idee halte, [die Entscheidung] innerhalb eines Turniers wieder umzustoßen, als sie diesmal durchgängig beizubehalten und es dann gegebenenfalls beim nächsten Mal besser zu machen. Ob DIESE Entscheidung wiederum die beste ist, darf auch ruhig bezweifelt werden...
Um es so zusagen:
Er hatte schon mal vorher in diesem Turnier eine genau gleiche Entscheidung gehabt. Hat diese "leider" falsch gefällt und dies ist im später aufgefallen. Wenn er jetzt hingeht und bei der zweiten anders entscheidet, wird/werden sich der Spieler/die Spieler des ersten mal fragen, was geht denn hier ab. Deshalb ist es manchmal die richtige Wahl, eine Entscheidung über das Turnier hinweg beizubehalten, auch wenn man weiß, dass sie falsch ist.
Geschrieben von MzT am 29.10.2008 um 11:31:
Zitat: |
Deshalb ist es manchmal die richtige Wahl, eine Entscheidung über das Turnier hinweg beizubehalten, auch wenn man weiß, dass sie falsch ist. |
Wenn "konsequent" über "richtig" stellt, dann ja, aber ist dass sinnvoll?
Stellt Euch mal den Schiedsrichter im Fußball vor, der eine Schwalbe nichts als solche erkennt, Elfmeter pfeift und einen Abwehrspieler vom Platz stellt. In der Halbzeit klärt man ihn über seinen Fehler auf und nun gibt es auf der Gegenseite die gleiche Situation, dieses Mal erkennt der Schiri aber die Schwalbe. Sollte er jetzt konsequent die erste Entscheidung durchziehen oder doch lieber richtiig entscheiden?
Andreas schreibt ja selbst, dass die damalige Anweisung an die Judges konsequent Fehler durch das Turnier zu schleifen, inzwischen abgeschafft wurde, und das ist auch gut so.
Diese Konsequenz braucht hier also niemand zu verteidigen. Judges sollten zu ihren Fehler stehen und Spieler einsehen, das ein Judge auch mal einen Fehler macht.
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