|
|
Der Bestätigungsfehler in Magic: Warum wir denken, dass wir Recht haben |
PMTG-Admin
Bot
Dabei seit: 06.10.2007
Beiträge: 3.024
|
|
|
02.09.2015 14:26 |
|
|
Nippy
Magic-Spieler
Dabei seit: 04.01.2008
Beiträge: 115
|
|
Ich finde deine Artikel ganz interessant und lese gerne so Sachen.
Zu der Aktion am Ende: ich kenne mich mit Rulings nicht aus, aber was passiert denn wenn der Kollege jetzt dem Judge erzählt, dass sein Gegner schon wusste, dass die Karte fehlt und nur darauf gewartet hat das zu seinem Vorteil zu nutzen? Wenn man das da vor Zeugen erzählt... scheint mir schon grob unsportlich sag ich mal.
|
|
02.09.2015 16:27 |
|
|
Jack Sabbath
Magic-Spieler
Dabei seit: 17.11.2008
Beiträge: 87
|
|
Und was machen wir, wenn auf der Rückseite vom D ein Vokal ist?
|
|
02.09.2015 21:06 |
|
|
Meltalar
Magic-Spieler
Dabei seit: 02.09.2015
Beiträge: 1
|
|
RE: Der Bestätigungsfehler in Magic: Warum wir denken, dass wir Recht haben |
|
Hallo Andreas
Als erstes, ein sehr schöner Artikel. Ich versuche meinen Magic Mitspielern vor Ort, welche meist nur auf das Ergebnis schielen, eben jenes etwas aus zu treiben.
Manchmal verliert dir einfach das richtige Play das Spiel/Game. Das ändert jedoch nicht den Fakt, das es eigentlich richtig war, auch wenn uU ein theoretisch Falsches Play den Sieg gebracht hätte.
Leider sehen Sie das meist anderst.
Desweiteren kann ich mich an eine vor kurzem geführte Debatte erinnern. Dort wollte ein Spieler hier vor Ort in senem Deck Thunderbreak Regents splashen (Ja er mag die Karte und war auch völlig Immun als ich gegen den Splash argumentierte)
Ich versuchte ihm zu erklären das der Regent mit seiner Manabase im Normalfall eher ein Fünf Drop ist, als ein vier Drop. Was passiert? Er packte sein Deck, mischte ein paar mal und zog eine Testhand, nur um grinsend mir zu zeigen, das er Recht hatte. Gegen andere Argumente, Mathematik usw war er dann völlig immun. ER hatte ja recht. Er fühlte sich in seiner Theorie bestätigt. Als ich mir sein Deck dann schnappte, verlor ich sang und klanglos, mit auf ihr rotes Mana wartenden Regents auf der Hand.
|
|
02.09.2015 22:58 |
|
|
AndiR
Magic-Spieler
Dabei seit: 08.07.2009
Beiträge: 58
|
|
@jack sabbath:
Auch dann ist die Annahme „Wenn eine Karte auf einer Seite einen Vokal hat, dann hat sie auf der anderen Seite eine gerade Zahl.“ falsch, also widerlegt
@Nippy: Würde mich auch interessieren, vielleicht kann uns einer der Judges dazu eine Antwort geben?
@Meltalar: Das ist ein schönes Beispiel für das Confirmatioin Bias
Du könntest Ihn ja das nächste mal auffordern, 100 mal eine Starthand zu ziehen und sich zu notieren, wie oft der Drache nicht im 4. Zug liegt. Auf rationale Erklärungen reagieren da viele aber nicht, dafür ist das Glücksmoment wie in deinem Beispiel zu stark.
|
|
03.09.2015 09:14 |
|
|
mich
Magic-Spieler
Dabei seit: 20.04.2012
Beiträge: 740
|
|
Wobei es dann natürlich (wenn "D" auch ein richtiger Lösungsweg ist) umso beeindruckender ist, dass sich der Großteil für "4" entscheidet, die so gesehen einzig "falsche" Wahl
|
|
03.09.2015 10:22 |
|
|
|
Zitat: |
Original von Nippy
Zu der Aktion am Ende: ich kenne mich mit Rulings nicht aus, aber was passiert denn wenn der Kollege jetzt dem Judge erzählt, dass sein Gegner schon wusste, dass die Karte fehlt und nur darauf gewartet hat das zu seinem Vorteil zu nutzen? Wenn man das da vor Zeugen erzählt... scheint mir schon grob unsportlich sag ich mal. |
Was ist daran denn bitte unsportlich?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man als Judge da irgendetwas ahndet. Schließlich kann das Deck 1. immer noch 60 oder mehr Karten im Maindeck enthalten und 2. begeht hier dein Gegner einen Fehler und nicht du. Was ist daran unsportlich wenn mein Gegner sich nicht an die Regeln hällt.
Gab doch mal die Diskussion über Mathias Ludewig und dem Gegner der vergisst die Karte aus dem Oring reinzumischen. Kann mich auch einige Male an die Situation erinnern, wenn der Gegner es nicht schafft sein Deck bis 40 oder 60 zu counten, hat er einfach keinen Sieg verdient.
Und das hat nichts damit zu tun ob man unbedingt gewinnen will oder nicht. Es gibt einfach klare Regeln in diesem Spiel und wenn man sich nicht daran hält ( ob bewusst oder unbewusst), wird man eben bestraft.
|
|
04.09.2015 00:07 |
|
|
MichaelW
Judge & Super Moderator
Dabei seit: 04.01.2008
Beiträge: 1.157
|
|
Zitat: |
Original von DontCountOnMe
Zitat: |
Original von Nippy
Zu der Aktion am Ende: ich kenne mich mit Rulings nicht aus, aber was passiert denn wenn der Kollege jetzt dem Judge erzählt, dass sein Gegner schon wusste, dass die Karte fehlt und nur darauf gewartet hat das zu seinem Vorteil zu nutzen? Wenn man das da vor Zeugen erzählt... scheint mir schon grob unsportlich sag ich mal. |
Was ist daran denn bitte unsportlich?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man als Judge da irgendetwas ahndet. Schließlich kann das Deck 1. immer noch 60 oder mehr Karten im Maindeck enthalten und 2. begeht hier dein Gegner einen Fehler und nicht du. Was ist daran unsportlich wenn mein Gegner sich nicht an die Regeln hällt.
Gab doch mal die Diskussion über Mathias Ludewig und dem Gegner der vergisst die Karte aus dem Oring reinzumischen. Kann mich auch einige Male an die Situation erinnern, wenn der Gegner es nicht schafft sein Deck bis 40 oder 60 zu counten, hat er einfach keinen Sieg verdient.
Und das hat nichts damit zu tun ob man unbedingt gewinnen will oder nicht. Es gibt einfach klare Regeln in diesem Spiel und wenn man sich nicht daran hält ( ob bewusst oder unbewusst), wird man eben bestraft. |
Der Punkt daran ist, nur weil es nicht sportlich ist, ist es noch lange nicht direkt unsportlich.
Aus Judgesicht würde ich hier auch nichts direkt ahnden, weil jeder Spieler ist für sein Deck verantwortlich und nicht noch zusätzlich für das Gegnerische.
__________________ MTG L2 Judge
Super Moderator hier im Forum, bei Fragen und Problemen eine kurze PN schicken
|
|
04.09.2015 10:26 |
|
|
AndiR
Magic-Spieler
Dabei seit: 08.07.2009
Beiträge: 58
|
|
Das es da aus regeltechnischer Sicht aktuell keine Ahndung gibt, ist zwar verständlich aber nicht unbedingt schön. In vielen Sportarten wird Wert auf Fairplay gelegt. Sich durch solche Verhaltensweisen einen Sieg zu holen mag zwar legitim und aus Wettbewerbssicht heraus verständlich sein, gibt aber nach außen hin kein sonderlich gutes Bild für Magic ab.
Wobei ich da in den letzten Jahren schon das Gefühl habe, dass sich die Strafen hin zu einer faireren Wertung von Fehlern entwickelt haben.
Ich erinnere mich da noch an einen Fehler meinerseits, der mir auch ein Spiel und damit insgesamt das Match gekostet hat. Es war ein Sealed Event in Nürnberg zu Innistrad-Zeiten. Ich hatte alle Karten meines Decks mit Zahlen eingetragen, blöderweise aber bei den Ländern die Gebirge mittels 2-er Striche gekennzeichnet (II). Dies wurde als 11 Gebirge statt 2 gezählt. Da finde ich es eben auch schade, dass in den Regelwerken der Menschenverstand ab und an außen vor bleibt. Aber das ist in vielen Regelsystemen so. Anders kann man diese eben nicht unbedingt gestalten.
|
|
06.09.2015 12:05 |
|
|
|
|
|
Impressum
| Datenschutz
|