Forum von PlanetMTG | Druckvorschau: Cranial Insertion: Zum Affen gemacht!

Geschrieben von TobiH am 25.08.2014 um 13:43:

RE: Cranial Insertion: Zum Affen gemacht!

Zitat:

[…] wie jeder Spruch mit einem Ziel wird er beim Verrechnen neutralisiert, wenn alle seine Ziele illegal geworden sind. [Anmerkung der Redaktion: Außer er zielt mittels Göttergabe.]

Als die Regeln zu Bestow erstmalig bekanntgegeben wurden, hatte ich groß lamentiert, dass man jetzt bis ans Ende aller Tage die Last dieser doofen Ausnahme mit sich herumschleppen müsse. Damals sagte man mir, so furchtbar sei das doch gar nicht … Nun, kein Wunder, dass man das Schaffen dieser Ausnahme nicht für schlimm befindet – man kann sie ja offensichtlich auch schlicht ignorieren!

In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal erwähnen, was ich für eine weit bessere Lösung halte: Man sollte die Regel, nach der Sprüche neutralisiert werden, wenn alle ihre Ziele bei der Verrechnung illegal geworden sind, einfach ersatzlos streichen. Es gibt bereits die zusätzliche Regel, wonach ein illegales Ziel von einem darauf zielenden Spruch nicht angerührt wird (relevant etwa, wenn bei Ashes to Ashes eine der angezielten Kreaturen Schutz vor Schwarz erhält), das heißt, die Regelwelt würde ohne "countered upon resolution" keineswegs zusammenbrechen.

Im Gegenzug erhielte man eine Vereinfachung der Regeln, die im Vergleich zu der Änderung beim Kampfschaden eine größere Erhöhung der Einsteigerfreundlichkeit/Intuitivität bei geringerem Wegfall taktischer Tiefe böte. Oder wie oft musstet ihr einem traurigen Neuling schon erklären, dass sein fateful-houred Faith's Shield auf einmal gar nichts mehr tut, nur weil das irrelevante Ziel zwischenzeitlich zerstört wurde?

Geschrieben von darkdorem am 27.08.2014 um 20:15:

Warum habe ich Zeit, die Wurzelmauer als Manaakku zu verwenden und sie für Envoke zu tappen, aber wenn ich Zauber mit Zusatzkosten (Wie Kreaturen opfern) caste, können zwischen dem Opfern und dem Bezahlen von Mana für die Spruchkosten ausgelöste Fähigkeiten passieren (z.B. 'when...leaves battlefield')...ich finde das vom Sinn her unlogisch.

Geschrieben von Pommi am 27.08.2014 um 22:34:

Du kannst dir die Reihenfolge, wie du die Kosten bezahlst, auswählen. Im Falle der Mauer ist das Auflegen der -1/-1-Marke eine Manafähigkeit. Wenn die zusätzlichen Kosten z. B. das Opfern einer Kreatur verlangen, kannst du dich entscheiden, das als letztes zu machen. Deshalb kannst du zuerst die Marke drauflegen. Auch wenn die Mauer dadurch x/0 wird, würde sie erst nach dem Wirken des Spruches/der Fähigkeit durch die SBA in den Friedhof gelegt. Dadurch ist sie noch da, wenn du eine Kreatur opfern musst.

Ausserdem lösen Fähigkeiten während dem Wirken eines Spruches/dem Aktivieren einer Fähigkeit nur aus. Auf den Stapel gehen sie erst, wenn man damit fertig ist.

Und es heisst Convoke. Evoke ist was anderes.

Geschrieben von darkdorem am 28.08.2014 um 15:48:

Vielen Dank für die Erörterung.

Geschrieben von MichaelW am 29.08.2014 um 09:16:

RE: Cranial Insertion: Zum Affen gemacht!

Zitat:

Original von TobiH
[QUOTE][…]
In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal erwähnen, was ich für eine weit bessere Lösung halte: Man sollte die Regel, nach der Sprüche neutralisiert werden, wenn alle ihre Ziele bei der Verrechnung illegal geworden sind, einfach ersatzlos streichen. Es gibt bereits die zusätzliche Regel, wonach ein illegales Ziel von einem darauf zielenden Spruch nicht angerührt wird (relevant etwa, wenn bei Ashes to Ashes eine der angezielten Kreaturen Schutz vor Schwarz erhält), das heißt, die Regelwelt würde ohne "countered upon resolution" keineswegs zusammenbrechen.

Das würde halt alle Cantrips so endlich viel besser machen, weil sie sich halt immer setzen. Ausserdem hat man jetzt Jahre darauf verwendet den Spieler es beizubringen, das Sprüche ohne legalen Ziele bei der Verrechnung neutralisiert werden, als das man es jetzt anders machen sollte, meiner Meinung nach.

Geschrieben von Van Phanel am 29.08.2014 um 10:49:

RE: Cranial Insertion: Zum Affen gemacht!

Zitat:

Original von MichaelW
Ausserdem hat man jetzt Jahre darauf verwendet den Spieler es beizubringen, das Sprüche ohne legalen Ziele bei der Verrechnung neutralisiert werden, als das man es jetzt anders machen sollte, meiner Meinung nach.

Damage on Stack?

Geschrieben von TobiH am 29.08.2014 um 11:43:

RE: Cranial Insertion: Zum Affen gemacht!

Zitat:

Original von MichaelW
Das würde halt alle Cantrips so endlich viel besser machen […]

Ich befürchte zwar, du wolltest eigentlich "unendlich" schreiben, aber "endlich" trifft es in der Tat viel besser. Ich glaube, diese eingeschränkte Stärkung von Cantrips kann man locker verkraften.

Zitat:

Original von MichaelW
[…] Ausserdem hat man jetzt Jahre darauf verwendet den Spieler es beizubringen, das Sprüche ohne legalen Ziele bei der Verrechnung neutralisiert werden, als das man es jetzt anders machen sollte, meiner Meinung nach.

Das ist ja genau mein Punkt: Dieser Lehrsatz ist jetzt so oder so falsch!

Geschrieben von OdinFK am 29.08.2014 um 13:01:

RE: Cranial Insertion: Zum Affen gemacht!

Zitat:

Original von MichaelW
Das würde halt alle Cantrips so endlich viel besser machen, weil sie sich halt immer setzen. Ausserdem hat man jetzt Jahre darauf verwendet den Spieler es beizubringen, das Sprüche ohne legalen Ziele bei der Verrechnung neutralisiert werden, als das man es jetzt anders machen sollte, meiner Meinung nach.

Sind nicht beide Teile dieses Kommentars letztlich in "Das haben wir schon immer so gemacht" begründet, anstatt in einem "Was ist langfristig für das Spiel am Besten?". Regeltechnisch einfacher wäre das Spiel wohl wirklich ohne "Countered on resolution". Flavortechnisch bin ich mir nicht sicher, ob die Regel abzuschaffen unbedingt ein Gewinn ist. Bei Lightning Helix und insbesondere allen Effekten wie Consume Spirit und Pharika's Cure scheint es schon sinnvoll zu sein, dass man nichts drainen kann, wo nichts ist.

Geschrieben von Van Phanel am 29.08.2014 um 13:04:

RE: Cranial Insertion: Zum Affen gemacht!

Zitat:

Original von TobiH

Zitat:

Das ist ja genau mein Punkt: Dieser Lehrsatz ist jetzt so oder so falsch!

Exakt. Die größte Schwierigkeit von gutem Change-Management ist es, zu erkennen, ob man etwas ändern muss was scheinbar funktioniert (oder etwas weiterlaufen sollte was scheinbar nicht funktioniert).